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Lexikon

Windjammer

Pangani
Schiffsdaten
BauwerftJohann Carl Tecklenborg
Geestemünde (DE)
Baunummer184
Stapellauf29.01.1903
Indienststellung14.04.1903
VerwendungFrachtsegeler
EignerReederei F. Laeisz
HeimathafenHamburg
NationDeutschland
Besatzung
Stammbesatzung34
Schiffsmaße
Länge über alles115,00 m
Breite  14,10 m
Tiefgang    7,16 m
Wasserverdrängung  5.805 t
Takelung und Rigg
TakelungBark
Anzahl Masten4
Höhe über Deck
Anzahl Segel34
Segelfläche4.100 m²
Maschinenanlage
Maschine
Leistung
Geschwindigkeit
unter Motor
unter Segeln17,0 kn (31,5 km/h)

Pangani

Die Pangani war eine Viermastbark der deutschen Reederei F. Laeisz und gehörte zu den so genannten Flying P-Liner. Sie wurde auf der Werft Johann Carl Tecklenborg in Geestemünde gebaut und lief im Januar 1903 vom Stapel.

Sie war die erste einer Serie von acht Viermastbarken (die 'acht Schwestern') der Reederei, die sich als die wirtschaftlichsten Großsegler in ihrer Zeit erwiesen. Obwohl nicht alle nach den gleichen Plänen konstruiert wurden, war ihr Aussehen fast identisch. Die Schiffe zeichneten sich durch ihre Robustheit, hohe Geschwindigkeit und ihre Zuverlässigkeit aus.

Ihre Jungfernfahrt trat sie am 14. April 1903 an und erreichte am 15. Juni 1903 Valparaíso (Chile) nach 61 Tagen. Wie die meisten Schiffe der Laeisz-Flotte wurde sie auf der Salpeterfahrt nach Chile eingesetzt, die sie ausschließlich befuhr.

Am 27. Januar 1913 trat das Schiff, voll beladen mit Zement, Koks und Stückgut ihre 13. Reise von Antwerpen nach Chile an. Im Ärmelkanal nördlich von Kap La Hague, wurde sie um Mitternacht von dem französischen Dampfer Phryné auf Höhe des Fockmasts gerammt. Viele von der Besatzung der Pangani wurden durch den Aufprall in die See geschleudert. Der Kapitän der Pangani ließ noch die Segel fieren, um die Masten, von denen die Wanten gerissen waren, zu entlasten. Außerdem gab er den Befehl, die Rettungsboote klarzumachen. Auch der Kapitän des Dampfers ließ die Rettungsboote aussetzen und die Matrosen warfen Rettungsringe aus.

Das Segelschiff sank innerhalb von zehn Minuten. Nur vier Mann der Besatzung wurden gerettet, der 2. Offizier, zwei Matrosen und der Schiffsjunge.

Am 23. Mai 1913 trat das Seeamt in Hamburg zusammen, um das Unglück zu untersuchen. Nach Befragungen der Überlebenden der Pangani und der Besatzung des Dampfers Phryné kam das Seeamt zu dem Schluss, dass der Unfall von der Führung der Phryné verschuldet worden war, insbesondere weil der Ausguck des Dampfers nicht besetzt war. Es war ein Verstoß gegen die Seestraßenordnung, der besonders schwer wiegt, da sich die Schiffe in einem belebten Fahrwasser befanden.

Der Aussage des Kapitäns der Phryné, wonach die Positionslampen der Pangani infolge eines Segelmanövers durch die Segel verdeckt waren und dadurch die große Bark für die Phryné in der Dunkelheit nicht früh genug zu erkennen war, schloss sich das Seeamt nicht an.

Aus den vorstehenden Gründen hat das Seeamt der Führung der Phryné die alleinige Schuld an dem Unfall zur Last gelegt. Nach der Seestraßenordnung hätte der Dampfer dem Segler auszuweichen müssen und ist dieser Verpflichtung nicht nachgekommen.

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