Militär
Die besten Kampfpanzer
M1A2 Abrams
Der M1A1 Abrams ersetzte ab 1980 den veralteten M60. Er wurde mehrfach Kampfwertsteigerungen unterzogen, um ihn technologisch auf dem neuesten Stand zu halten (letzte aufgewertete Version M1A1 FEP) und der seit seiner Einführung geänderten Bedrohungslage anzupassen. Seit 1984 ist der Panzer mit einer in den Vereinigten Staaten in Lizenz von Rheinmetall gefertigten 120 mm Glattrohrkanone M256A1 L/44 bestückt.
Der M1A2 Abrams ist der Nachfolger. Auch diese Version wurde mehrfach Kampfwertsteigerungen unterzogen, um sie technologisch auf dem neuesten Stand zu halten (letzte aufgewertete Version M1A2 SEPv4). Er bietet durch seine fortschrittliche Panzerung erheblichen Schutz gegen alle bekannten Panzerabwehrwaffen (ATGM).
Die äußere Schutzhülle besteht hauptsächlich aus Panzerstahl. Die Wannen- und Turmfront sowie die Turmseiten werden hingegen durch eine Verbundpanzerung geschützt, da diese häufiger gegnerischem Beschuss ausgesetzt sind. Die Version M1A1 ist wie der Challenger 1 mit der klassischen Chobham-Panzerung (Verbundpanzerung) ausgestattet und die Version M1A2 soll Gerüchten zufolge wie der Challenger 2 mit einer Dorchester-Panzerung ausgestattet sein.
Die Federung des Panzers erfolgt über ein hydromechanisches Federungssystem, das aus sieben Schwingarmen auf jeder Seite besteht. Die Schwingarme sind mit Torsionsstäben aus hochfestem Stahl verbunden, die quer durch die Wanne laufen und an der gegenüberliegenden Seite fixiert sind. An jeder Seite befinden sich zusätzlich drei drehbare Stoßdämpfer, die mit der ersten, zweiten und siebten Laufrolle verbunden sind. An der Oberseite des Laufwerks befinden sich zwei Stützrollen auf jeder Seite, die das Durchhängen der Kette verhindern sollen. Die Gleisketten 570N oder 570 P3/P6 (Diehl) haben gummigelagerte Endverbinder und abnehmbare Gummipuffer.
Der Gasturbinenmotor bietet eine gute Leistung, erfordert aber einen enormen Wartungsaufwand, logistische Unterstützung und hat einen hohen Treibstoffverbrauch. Im Februar 2023 gibt der Triebwerksherstellers Honeywell bekannt, das M1A1/M1A2 Abrams sowohl mit Diesel, Benzin oder Schiffsdiesel betrieben werden können, aber für den Betrieb mit Flugzeugtreibstoff optimiert sind.
Das Feuerleitsystem besteht aus einem Laserentfernungsmesser, einem digitalen Feuerleitrechner und den stabilisierten Optiken des Richtschützen. Der Laser misst Entfernungen bis 7.990 Meter auf 10 Meter genau, wobei lediglich Entfernungen zwischen 200 und 4.000 Metern vom Feuerleitrechner berücksichtigt werden. Bei einer Messgenauigkeit von 5 Metern beträgt die maximale Reichweite 9.995 Meter. Die Stabilisierung erlaubt es dem Richtschützen, ein Ziel auch während der Fahrt präzise anzuvisieren und mit dem Laserentfernungsmesser die Entfernung zu bestimmen. Aus der ermittelten Entfernung, den Daten eines auf dem Turmdach installierten Querwindsensors, der Temperatur der Treibladung, eines Verkantungssensors und dem Kollimatorspiegel an der Rohrmündung wird dann die notwendige Rohrerhöhung und der Vorhaltewinkel berechnet. Diese Art der Datenermittlung zur Feuerleitung ermöglicht sowohl beim Kampf aus Stellungen als auch aus der Fahrt eine sehr hohe Erstschusstrefferwahrscheinlichkeit.
Seine Feuerkraft und Zielgenauigkeit sind der des Leopard 2A7 oder des K2 Black Panther aufgrund der kürzeren 120 mm Glattrohrkanone M256A1 L/44 (Watervliet Arsenal) leicht unterlegen. Dennoch verfügt er über eine beachtliche Schlagkraft und ist einer der am meisten gefürchteten Kampfpanzer. Zur Standardmunition gehören unterkalibrige Wuchtgeschosse (APFSDS-T) M829A4, Mehrzweckmunition (HEAT-MP-T) M830 oder M830A1, sowie hochexplosive Hindernisbekämpfungsgeschosse (HE-OR-T) M908.
An der Wannenvorderseite kann ein Räumschild montiert werden, um sich selbst zu verschanzen oder Hindernisse zu beseitigen. Alternativ können auch ein Minenpflug oder Minenrollen angebracht werden.
Die M1A2 Abrams sind luftverladbar und können in kurzer Zeit mit C-17 Globemaster III oder C-5M Super Galaxy an jeden Ort der Welt transportiert werden.
Es ist geplant, dass dieser Panzer über das Jahr 2050 hinaus im Dienst bleibt.
Anmerkungen und Meldungen
Am 25. Januar 2023 gibt die Vereinigten Staaten bekannt, der Ukraine 31 M1A1SA Abrams zur Verteidigung gegen den Aggressor Russland zu liefern.
Bewaffnung
Hauptbewaffnung | |
1 x | 120 mm Glattrohrkanone M256 L/44 (40 Schuss) |
Sekundärbewaffnung | |
1 x | 7,62 mm Koaxial-Maschinengewehr M240C (10.000 Schuss) |
1 x | 12,7 mm (50er) Maschinengewehr Browning M2HB (900 Schuss) |
1 x | 7,62 mm Maschinengewehr M240D (10.000 Schuss) |
1 x | Nebelmittelwurfanlage M250 6 Werfer an jeder Seite des Turms |
Versionen M1
M1A1 | 1980 | Series version |
M1A1HA | 1991 | Heavy armour upgrade |
M1A1HC | Heavy common upgrade | |
M1A1D | Digital upgrade for M1A1HC | |
M1A1 AIMv1 | Integrated management upgrade | |
M1A1 AIMv2 | Situational awareness upgrade | |
M1A1SA | Situational awareness upgrade | |
M1A1SA-UKR | U.S. designation for M1A1SA variants given to Ukraine | |
M1A1 FEP | Firepower enhancement package, U.S. Marine Corps | |
M1A1M | Export version, Irak |
Versionen M2
M1A2 | 1992 | Series version |
M1A2 SEPv1 | 1999 | System enhancement package 1 |
M1A2S | Export version, based on M1A2 SEPv1, Saudi Arabia | |
M1A2 SEPv2 | 2008 | System enhancement package 2 |
M1A2 SEPv3 | 2017 | System enhancement package 3 |
M1A2T | Export version, based on M1A2 SEPv3, Taiwan | |
M1A2R | Export version, based on M1A2 SEPv3, Romania | |
M1A2 SEPv4 | 2023 | System enhancement package 4 |
Nutzer
Australia (M1A2 SEPv3) • Bahrain(M1A2 SEPv3) • Egypt (M1A1) • Irak (M1A1SA) • Kuwait (M1A2K) • Morocco (M1A1SA, M1A2M) • Poland (M1A2 SEPv3) • Romania (M1A2R) • Saudi Arabia (M1A2, M1A2S) • Taiwan (M1A1, M1A2T) • Ukraine (M1A1SA-UKR) • U.S. Army (2,645 in service: 650 M1A1SA, 1,605 M1A2 SEPv2, 390 M1A2 SEPv3 / about 3,450 in storage: M1A1, M1A2)
Allgemeine Informationen | |
Entwurfsland | Vereinigte Staaten |
Hersteller | General Dynamics Land Systems |
Entwicklung | 1972 - 1975 |
Produktion | 1979 - heute |
Einführung | 1980 |
Gebaute Anzahl | ≥ 10.400 (Stand: 2017) |
Stückpreis |
M1A1
ca. € 9,2 Mio ($ 10,0 Mio)
M1A2
ca. € 15,6 Mio ($ 17,0 Mio)
M1A2 SEP
ca. € 18,4 Mio ($ 20,0 Mio)
|
Technische Daten: M1A2 SEP Abrams | |
Breite | 3,70 m (12.14 ft) |
Höhe | 2,40 m (7.87 ft) |
Länge | 7,92 m (25.98 ft) nur Rumpf 9,77 m (31.82 ft) mit Kanone (12 Uhr) |
Gewicht | 69,5 t (153,221 lbs) |
Grabenbreite | 2,70 m (8.86 ft) |
Kletterfähigkeit | 1,00 m (3.28 ft) |
Watfähigkeit | 1,20 m (3.94 ft) |
Tiefwatfähigkeit | 2,00 m (6.56 ft) / mit Vorbereitung |
Seitliche Neigung | 40 % |
Steigung | 60 % |
Antrieb | Honeywell AGT1500 • Mehrstoff-Turbogasturbine • 1.100 kW (1.500 PS) |
Federung | Drehstabfeder (Torsionsstab) |
Geschwindigkeit | 68 km/h (42 mph) |
Kraftstoff | 1.909 Liter (504 gallons) |
Reichweite | 425 km (264 mi) |
Besatzung | 1 Kommandant 1 Fahrer 1 Richtschütze 1 Ladeschütze |
eff. Schussweite | 4.000 m (4,374 yd) |