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Militär

Munition

Hintergrundwissen

EinleitungKomponentenMunitionsarten

Einleitung

Munition wird von einer Waffe oder einem Waffensystem abgefeuert. Dazu gehören sowohl Verbrauchsmunition (z.B. Bomben, Raketen, Granaten, Landminen) als auch die Bestandteile anderer Waffen, die die Wirkung auf ein Ziel erzeugen (z.B. Geschosse und Sprengköpfe).

Munition gibt es in einer Vielzahl von Größen und Typen und ist oft nur für bestimmte Waffensysteme ausgelegt. Es gibt jedoch international anerkannte Standards für bestimmte Munitionstypen (z.B. 5,56×45 mm NATO), die ihre Verwendung in verschiedenen Waffen und durch verschiedene Benutzer ermöglichen.

Bestimmte Munitionstypen haben eine spezielle Wirkung auf ein Ziel, wie panzerbrechende Geschosse und Leuchtspurmunition, die nur unter bestimmten Umständen verwendet werden. Diese Munition wird in der Regel auf eine bestimmte Art und Weise gekennzeichnet oder eingefärbt, um ihre Identifizierung zu erleichtern und zu verhindern, dass versehentlich oder unangemessen die falschen Munitionstypen verwendet werden.

Komponenten

Treibmittel

Das Treibmittel ist der Bestandteil der Munition, der in der Waffe aktiviert wird und die notwendige kinetische Energie liefert, um das Projektil von der Waffe zum Ziel zu befördern.

Jahrhundert war Schießpulver der gebräuchlichste Treibsatz für die Munition, wurde aber inzwischen durch eine breite Palette von schnell brennenden Verbindungen ersetzt, die zuverlässiger und effizienter die kinetische Kraft erzeugen.

Die Treibladung unterscheidet sich von der Geschossladung, die durch den Zünder aktiviert wird und die Wirkung der Munition hervorruft (z.B. die Explosion eines Artilleriegeschosses).

Geschoss

Das Geschoss ist der Teil der Munition, der die Waffe verlässt und die Wirkung auf das Ziel ausübt. Diese Wirkung ist in der Regel entweder kinetisch (z.B. wie bei einem normalen Geschoss) oder durch die Abgabe von Sprengstoff.

Patrone

Die Patrone ist der Behälter, der das Projektil und den Treibsatz enthält. Aber nicht alle Munitionstypen haben eine Patronenhülse. Bei einigen Großwaffen werden die Munitionskomponenten separat gelagert, bis sie zum Abfeuern in das Waffensystem einzeln geladen werden.

Bei Kleinwaffen kann hülsenlose Munition das Gewicht und die Kosten der Munition verringern und den Abschussprozess vereinfachen, um die Feuerrate zu erhöhen. Allerdings gibt es hierbei immer wieder Probleme mit der Funktionalität.

Zünder

Die Zünder werden in der Regel durch die Beschleunigungskraft beim Abfeuern des Geschosses aktiviert und in der Regel erst einige Meter nach dem Verlassen des Laufs scharf. Dies trägt dazu bei, dass die Munition beim Laden in die Waffe sicherer zu handhaben ist, und verringert die Gefahr, dass der Zünder ausgelöst wird, bevor die Munition die Waffe verlassen hat.

Er kann auch dazu verwendet werden, um die Funktionsweise der Munition zu verändern. So kann der Zünder einer herkömmlichen Artilleriegranate auf Punktdetonation (Detonation beim Auftreffen auf ein Ziel), Verzögerung (Detonation nach dem Auftreffen und Durchdringen eines Ziels), Zeitverzögerung (Explosion eine bestimmte Zeit nach dem Abschuss oder Auftreffen) und Nähe (Explosion über oder neben einem Ziel, ohne es zu treffen, z.B. für Luftdetonationseffekte oder Flugabwehrgeschosse) eingestellt werden. Dadurch kann ein einzelner Munitionstyp an die jeweilige Situation angepasst werden, für die er benötigt wird.

Es gibt viele verschiedene Ausführungen von Zündern, die von einfachen mechanischen bis hin zu Varianten mit komplexen Radar- und Barometersystemen reichen.

Munitionsarten

Handwaffen

Die Standardwaffe eines modernen Soldaten ist ein Sturmgewehr, das Patronenmunition in einer für die Waffe spezifischen Größe verwendet.

Die Munition wird in waffenspezifischen Boxmagazinen, Munitionskisten oder Taschen am Körper getragen. Die Menge der mitgeführten Munition hängt von der zu erwartenden Aktion und der Möglichkeit ab, die Munition durch die logistische Kette zu transportieren, um den Vorrat wieder aufzufüllen.

Ein Soldat kann auch eine geringere Menge an Spezialmunition für schwerere Waffen wie Maschinengewehre und Mörser mit sich führen, so dass sich die Belastung für die Waffen der Truppe auf viele Personen verteilt.

Artillerie

Artilleriemunition wird von Artilleriegeschützen (z.B. Panzerhaubitzen) über große Entfernungen abgefeuert und in der Regel indirekt (d. h. außerhalb der Sichtweite des Ziels) wirken.

Sie besteht fast immer aus einem Projektil (die einzige Ausnahme sind Demonstrations- oder Platzpatronen), einem Zünder und einer Art Treibladung. Wenn keine Patronenhülse verwendet wird, gibt es eine andere Methode zur Aufnahme der Treibladungsbeutel, in der Regel eine Hinterladerwaffe.

Es gibt viele verschiedene Arten von Munition, aber in der Regel handelt es sich um hochexplosive Granaten, die beim Aufprall in Splitter zerbricht, um den Schaden zu maximieren. Der verwendete Zünder kann die Explosion oder das Verhalten der Granate verändern, so dass sie eine spezielle Wirkung hat. Zu den gängigen Arten gehören Spreng-, Rauch-, Beleuchtungs- und Übungsmunition. Einige Granaten sind als Streumunition konzipiert.

Panzer

Die Panzermunition wurde im Ersten Weltkrieg entwickelt, als die ersten Panzer auf dem Schlachtfeld erschienen.

Mit der Entwicklung der Panzer-gegen-Panzer-Kriegsführung (einschließlich der Entwicklung von Artillerie zur Panzerabwehr) wurden jedoch speziellere Munitionsformen entwickelt, wie z.B. hochexplosive Hohlladungsgeschosse (HEAT) und panzerbrechende Wuchtgeschosse (APDS), einschließlich panzerbrechender flossenstabilisierter Wurfgeschosse (APFSDS).

Die Entwicklung von Hohlladungen hatte erhebliche Auswirkungen auf die Konstruktion von Panzerabwehrmunition, die heute sowohl in Panzermunition als auch in Panzerabwehrlenkwaffen verwendet wird.

Marine

Marinewaffen waren ursprünglich die gleichen wie Landwaffen, aber die Munition wurde für einen bestimmten Zweck entwickelt, z.B. ein Volltreffer, der ein feindliches Schiff durchlöchert.

Da moderne Seeschlachten über weitaus größere Entfernungen ausgetragen werden als historische Schlachten, hat sich mit der zunehmenden Stärke und Dicke der Schiffspanzerung auch die Munition zu deren Bekämpfung verändert. Marinemunition ist jetzt so konzipiert, dass sie sehr hohe Geschwindigkeiten erreicht (um die Durchschlagskraft der Panzerung zu verbessern) und kann spezielle Zünder haben, um bestimmte Schiffstypen zu bekämpfen.

Aufgrund der größeren Entfernungen, über die moderne Seekämpfe stattfinden können, haben Lenkflugkörper Geschütze und Granaten jedoch weitgehend verdrängt.

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