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Exoatmospheric Kill Vehicle

Exoatmospheric Kill Vehicle (EKV)

Das Exoatmospheric Kill Vehicle (EKV) ist ein kinetisches Tötungsfahrzeug (Kinetic Kill Vehicle; KKV) und soll Langstreckenraketen (Intermediate Range Ballistic Missile; IRBM) oder Interkontinentalrakete (Intercontinental Ballistic Missile; ICBM) in der mittleren Flugphase (d.h. nach Abschluss der Raketenverbrennung, aber vor dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre) zerstören.

Beschreibung

Das EKV wird mit der bodengestützten Abfangrakete Ground-based Interceptor (GBI) in den Weltraum (Exosphäre) gebracht. Nachdem die erforderliche Höhe für eine optimale Abfangflugbahn erreicht ist, wird das EKV von der Rakete abgesetzt und fliegt autonom auf das Zielobjekt zu. Die Steuerungsdüsen und der Treibstoff des EKV dienen nur der Korrektur der Flugbahn und nicht zur Beschleunigung. Die Kollision mit dem Gefechtskopf der feindlichen Rakete erfolgt bei einer Geschwindigkeit von über 10 km/s (35.405 km/h).

Es verfügt über einen hochmodernen Langwellen-Infrarot-Suchkopf (Long-wave Infrared; LWIR) mit großer Öffnung, der eine Erfassungsreichweite von mehr als 300 km ermöglicht. Außerdem hat es ein Trägheitsmessgerät (Inertial Measurement Unit; IMU) für eine verbesserte Mittelkurs- und Zielführung. Das EKV passt seine Flugbahn kontinuierlich mit den Steuerdüsen an, bis es mit dem Ziel kollidiert. Der Einschlag (Hit-to-kill) führt zur vollständigen Zerstörung des Gefechtskopfes.

Technische Details

Länge1,40 m (4.7 ft)
Durchmesser0,60 m (2.0 ft)
Gewicht63,50 (140 lb)
Geschwindigkeit10 km/s (22,000 mph)

Entwicklung und Programm

Das 2004 ausgelieferte Capability Enhancement I (CE-I) war das erste EKV für die GBIs. Bis September 2007 wurden insgesamt 33 CE-I-Kill-Vehicles von Raytheon produziert und ausgeliefert, von denen sechs in Tests eingesetzt wurden.

Die beschleunigten Fristen für die Erstauslieferung der CE-I Version zwangen die Konstrukteure dazu, die Entwürfe für einem Prototyp zu machen, der die Realisierbarkeit des Hit-to-Kill-Prinzips demonstrieren und gleichzeitig schnell eingesetzt werden konnte. Dazu aktualisierten die Konstrukteure die Anschlüsse, um Alterungsproblemen früherer Kill Vehicles Rechnung zu tragen, die in Tests vor der CE-I-Einführung verwendet wurden. Eine Reihe von Unterkonfigurationen behoben Konstruktions- und Fertigungsproblemen, die im Laufe des Testprozesses aufgetreten waren.

Die Entwicklung der zweiten Version, Capability Enhancement-II (CE-II), begann im Jahr 2005. Sie ermöglichte es auch, Upgrades der Computerprozessoren der CE-I Version durchzuführen. Durch Änderungen am Algorithmus wurde der Prozessordurchsatz erhöht, was die Fähigkeit der CE-II Version verbessern sollte, Ziele von Trümmern und Täuschkörpern zu unterscheiden.

Nach zwei erfolglosen Abfangtests im Jahr 2010, die auf Probleme mit der Leistung der CE-II Version zurückzuführen waren, beschloss die Missile Defense Agency (MDA), die Beschaffung auszusetzen, bis die Probleme gelöst worden sind. Im Januar 2013 und Juni 2014 führte die MDA zwei weitere Tests durch, die beide erfolgreich verliefen.

Im Jahr 2007 begann die MDA mit einem Programm zur Überholung älterer GBIs, die mit der CE-I Version ausgestattet waren. Einem Bericht aus dem Jahr 2012 zufolge kostete dieser Modernisierungsprozess zwischen 14 und 24 Millionen US-Dollar.

Der Nachfolger des EKV, das sogenannte Redesigned Kill Vehicle (RKV), sollte 2025 fertig sein und ausgeliefert werden. Anfang des Jahres 2019 stoppte das Pentagon das Projekt, nachdem die Entwurfsprüfung im Dezember 2018 wegen des Versagens kritischer Komponenten die nicht den technischen Spezifikationen entsprachen, aufgeschoben worden war. Am 21. August 2019 wurde das von Boeing (Defense, Space & Security) und dem führenden Unterauftragnehmer Raytheon geleitete RKV-Programm vom Verteidigungsministerium abgebrochen.

Da die Auslieferung der neuen Abfangrakete Next Generation Interceptor (NGI) frühestens 2028 beginnen soll, hat die MDA das Interims-Programm Service Life Extension Program (SLEP) gestartet. Ab dem Haushaltsjahr 2020 ist Raytheon vertraglich verpflichtet das EKV bis 2034 aufzurüsten, zu aktualisieren und zu warten, bis die NGIs voll einsatzbereit sind (Stand: April 2024).

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