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Lexikon

Spezialeinheiten

75th Ranger Regiment

75th Ranger Regimen

Das 75th Ranger Regiment ist die führende leichte Infanterieeinheit der amerikanischen Armee (U.S. Army).

Geschichte

Die Geschichte der amerikanischen Ranger reicht bis in den amerikanischen Revolutionskrieg zurück. 1756 rekrutierte Robert Rogers neun Ranger-Kompanien für den Kampf im Franzosen- und Indianerkrieg. Sie wurden als Rogers Rangers bekannt. Das 75th Ranger Regiment geht auf diese von Rogers organisierten Schützenkompanien zurück, die Langstreckenangriffe gegen französische Truppen und ihre indianischen Verbündeten unternahmen und maßgeblich an der Einnahme von Fort Detroit beteiligt waren.

Am 8. Dezember 1941 traten die Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg ein, einen Tag nachdem Pearl Harbor von Japan angegriffen worden war. Zu dieser Zeit wurde Major William Orlando Darby zum Dienst in Belfast (Nordirland) eingeteilt und mit der Leitung einer neuen Einheit beauftragt. General George C. Marshall, Stabschef der US-Armee, plante eine Eliteeinheit von fünfzig Männern, die freiwillig aus der 34th Infantry Division ausgewählt werden sollten. Am 8. Juni 1942 wurde Darby offiziell zum Chef des 1st Ranger Battalion ernannt.

Angesichts des Erfolgs des 1st Ranger Battalion während der Einsätze in Afrika, beantragte Darby die Ranger zu einem vollständigen Regiment auszubauen. Diesem Antrag wurde stattgegeben. Das 2nd, 3rd, 4th, 5th und 6th Ranger Battalion wurde kurz darauf genehmigt, aufgestellt und von erfahrenen Offizieren und Unteroffizieren des 1st Ranger Battalion in Camp Forrest (Tennessee, USA) ausgebildet. Im Juni 1943 waren alle Bataillone voll einsatzfähig.

Nachdem die drei Ranger-Bataillone 1st, 3rd und 4th am 30. Januar 1944 beim Kampf um Cisterna (Italien) hohe Verluste erlitten hatten, bedeutete dies ihr Ende. Die verbleibenden 400 Ranger wurden auf das 504th Parachute Infantry Regiment (504th PIR) verteilt. Am 26. Oktober 1944 wurden die drei Bataillone in Camp Butner (North Carolina, USA) offiziell außer Dienst gestellt. Die noch existierenden Ranger-Bataillone 2nd, 5th und 6th wurden am Ende des Zweiten Weltkriegs aufgelöst und deaktiviert. Es wurde aber ein Ranger-Ausbildungsprogramm eingerichtet, an dem nur ranghohe Unteroffiziere und Offiziere teilnehmen konnten.

Statt in Bataillone organisiert, waren die Ranger-Einheiten im Korea- und Vietnamkrieg eher Sondereinheiten in Kompaniegröße, die konventionellen Einheiten (Armee oder Divisionen) angegliedert waren.

Der Ausbruch der Feindseligkeiten in Korea im Juni 1950 machte den Bedarf an Ranger deutlich. Unter der Führung von Second Lieutenant Ralph Puckett wurde im August 1950 die 8th Army Ranger Company (8213th Army Unit) aufgestellt. Sie diente als Vorbild für die übrigen Ranger-Einheiten. Die nächsten vier Kompanien (1st, 2nd, 3rd, 4th) wurden am 28. Oktober 1950 aufgestellt. Nachdem diese ihre Ausbildung begonnen hatten, wurden sie am 20. November 1950 durch drei weitere Kompanien (5th, 6th, 7th) ergänzt. Die 3rd und 7th Ranger Company wurden mit der Ausbildung neuer Ranger beauftragt. Die Kompanien wurden laufend anderen Einheiten zugeteilt und bestanden durchschnittlich aus 125 Soldaten. Ihre Aufgaben waren Aufklärungsarbeit an der Front, Patrouillen, Überfälle und Hinterhalte, sowie Angriffe um verlorene Stellungen zurückzuerobern. Im Verlauf des Koreakriegs wurden 100 Ranger im Kampf getötet und 296 verwundet. Wie im Zweiten Weltkrieg, wurden die Ranger nach dem Koreakrieg aufgelöst und deaktiviert.

Die Geschichte der Ranger-Einheiten die während des Vietnamkrieges eingesetzt wurden, beschränkt sich auf die Zeit, als der Vietnamkrieg auslief. Am 1. Februar 1969 benannte das Department of the Army die LRP-Kompanien (LRP = Long Range Patrol) zu Ranger-Kompanien um und ordnete sie dem 75th Infantry Regiment zu. Die um geflaggten Kompanien waren das V Corps Rangers (Fort Hood, Texas, USA) und VII Corps Rangers (Fort Lewis, Washington, USA). Nachdem die Stammeinheiten zwischen November 1969 (beginnend mit der O Company 3rd Brigade 82nd Airborne Division) und dem 15. August 1972 (endend mit der H Company 1st Cavalry Division) aus Vietnam abgezogen worden waren, wurden die Ranger-Kompanien deaktiviert. Im Jahr 1974 wurden ihre Farben und ihre Abstammung jedoch an die neu gebildeten Ranger-Bataillone weitergegeben.

Im Januar 1974 ordnete General Creighton Abrams, Stabschef der Armee, die Aufstellung eines Ranger-Bataillons an. General Kenneth C. Leuer wurde mit der Aktivierung, Organisation, Ausbildung und Führung der ersten Ranger-Einheit in Bataillonsgröße seit dem Zweiten Weltkrieg beauftragt. Das 1st Ranger Battalion wurde aktiviert und am 1. Juli 1974 mit dem Fallschirm in Fort Stewart (Georgia, USA) abgesetzt. Das 2nd Battalion wurde am 1. Oktober 1974 in Fort Lewis (Washington, USA) und das 3rd Battalion am 3. Oktober 1984 in Fort Benning (Georgia, USA) in Dienst gestellt. Das 75th Ranger Regiment wurde offiziell im Februar 1986 aufgestellt.

Diese modernen Ranger-Einheiten wurden erstmals 1980 eingesetzt, als Soldaten des 1st Ranger Battalion an der Operation Eagle Claw (Rettungsmission von 52 amerikanischen Botschaftsangehörigen in Teheran am 24. April 1980) teilnahmen. Im Jahr 1983 nahmen das 1st und 2nd Ranger Battalion an der Operation Urgent Fury teil, bei der ein gefährlicher Fallschirmabsprung im Tiefflug durchgeführt wurde, um den Flugplatz Point Salines einzunehmen und amerikanische Bürger auf dem True Blue Medical Campus in Grenada zu retten.

Aufgrund von Vielseitigkeit, Flexibilität, Schnelligkeit und Fähigkeiten, ist das 75th Ranger Regiment sowohl bei militärischen Operationen als auch im Antiterrorkampf einsetzbar. Dabei arbeitet es mit anderen Spezialeinheiten eng zusammen (z.B. Delta Force, Navy SEALs, Special Forces). Es ist eine der am häufigsten eingesetzten Einheiten der U.S. Army. Am 17. Dezember 2021 verzeichnete die Einheit 7.000 aufeinanderfolgende Tage im Kampeinsatz.

Bis heute haben die Ranger sechs 'Presidential Unit Citations' (PUC; höchste Auszeichnung die einen Truppenteil verliehen werden kann; außerordentlicher Heldenmut im Kampf gegen einen bewaffneten Feind), neun 'Valorous Unit Awards' (VUA; zweithöchste Auszeichnung die einen Truppenteil verliehen werden kann; außerordentlicher Heldenmut im Kampf gegen einen bewaffneten Feind) und vier 'Meritorious Unit Commendation' (MUC; Auszeichnung der mittleren Ebene; außergewöhnlich verdienstvolles Verhalten bei der Erbringung herausragender Leistungen oder Dienste im Kampf oder außerhalb des Kampfes) erhalten.

Organisation

Das Hauptquartier der Einheit befindet sich in Fort Benning (Georgia, USA). Zusammen mit dem 1st Special Forces Command (USASFC) und dem 160th Special Operations Aviation Regiment (160th SOAR), bildet das 75th Ranger Regiment die operative Komponente des Army Special Operations Command (ASOC).

Headquarter, 75th Ranger RegimentNameRegimental Headquarters
HauptquartierFort Benning, Georgia, USA
Struktur• HHC (Headquarters and Headquarters Company)
• Regimental Military Intelligence Battalion
   • Military Intelligence Company
   • Cyber Electro Magnetic Activities Company
• Regimental Special Troops Battalion
   • Regimental Reconnaissance Company
   • Communications Company
   • Military Intelligence Company
1st Battalion, 75th Ranger RegimentName1st Battalion
HauptquartierHunter Army Airfield, Georgia, USA
Struktur• HHC (Headquarters and Headquarters Company)
• Alpha Company (Rifle)
• Bravo Company (Rifle)
• Charlie Company (Rifle)
• Delta Company (Rifle)
• Echo Company (Support)
2nd Battalion, 75th Ranger RegimentName2nd Battalion
HauptquartierJoint Base Lewis-McChord (JBLM), Washington, USA
Struktur• HHC (Headquarters and Headquarters Company)
• Alpha Company (Rifle)
• Bravo Company (Rifle)
• Charlie Company (Rifle)
• Delta Company (Rifle)
• Echo Company (Support
3rd Battalion, 75th Ranger RegimentName3rd Battalion
HauptquartierFort Benning, Georgia, USA
Struktur• HHC (Headquarters and Headquarters Company)
• Alpha Company (Rifle)
• Bravo Company (Rifle)
• Charlie Company (Rifle)
• Delta Company (Rifle)
• Echo Company (Support

Aufgabe

Das 75th Ranger Regiment führt in erster Linie direkte Angriffe in feindlichen oder sensiblen Umgebungen durch, wobei es häufig hochwertige Ziele neutralisiert oder gefangen nimmt. Zu den weiteren Aufgaben gehören die Einnahme und Sicherung von Flugplätzen, Spezialaufklärung, die Bergung von Soldaten hinter den feindlichen Linien, die verdeckte Einschleusung und Erkundung von Zielen.

Das Regiment kann ein Bataillon innerhalb von achtzehn Stunden nach der Alarmierung einsetzen.

Zusammenarbeit

Einsätze

1942

Am 19. August kämpften fünfzig Soldaten des 1st Ranger Battalion an der Seite kanadischer und britischer Kommandotruppen bei dem unglücklichen Überfall von Dieppe an der Küste des besetzten Frankreichs. Dabei wurden drei Ranger getötet und mehrere gefangen genommen. Der erste amerikanische Soldat, der im Zweiten Weltkrieg in Europa getötet wurde, Leutnant E. V. Loustalot, war Teil dieses Angriffs. Während des Einsatzes übernahm er das Kommando, nachdem der britische Hauptmann, der den Angriff leitete, getötet wurde. Loustalot kletterte mit seinen Männern eine steile Klippe hinauf, wurde dreimal getroffen und schließlich beim Versuch das Maschinengewehrnest auf der Spitze der Klippe zu erreichen, vom feindlichen Kreuzfeuer niedergestreckt.

1942

Im November kam das gesamte 1st Ranger Battalion bei der Landung in Arzew (Algerien) zum ersten Mal zum Einsatz. Das Bataillon wurde in zwei Gruppen aufgeteilt, in der Hoffnung die französischen Vichy-Batterien und Befestigungen erfolgreich einzunehmen, bevor die Verteidiger reagieren könnten. Die Operation war erfolgreich und die Einheit hatte nur minimale Verluste zu beklagen.

1943

Am 11. Februar wurde das 1st Ranger Battalion eingesetzt, um ein italienisches Lager in Sened Gare (Tunesien) anzugreifen. In der Nacht schlichen sich die Rangers bis auf 46 Meter an den italienischen Vorposten heran und begannen mit dem Angriff. Das Bataillon brauchte nur 20 Minuten, um die Garnison zu überwältigen und sein Ziel zu erreichen. Fünfzig Italiener wurden getötet und zehn weitere gefangen genommen. Das Bataillon selbst erhielt von den Italienern den Spitznamen: 'Schwarzer Tod'.

1943

Die Italiener hielten immer noch den Pass am Djebel El Ank, der sich am äußersten östlichen Rand von El Guettar (Tunesien) befindet. Das 1st Ranger Battalion schloss sich mit Pioniereinheiten des 26th Infantry Regiment zusammen, um die Stellungen am Pass anzugreifen. Der Befehl für sie lautete, sich zu Fuß 19 km durch unwegsames Gelände zu bewegen, um so die feindliche Stellung zu umrunden.

Am 20. März marschierte das 1st Ranger Battalion und die Pioniere des 26th Infantry Regiment mit Mörsern in der Nacht über die Berge. Kurz vor der Morgendämmerung schwärmten die Soldaten von hinten in die feindlichen Verteidigungsstellungen aus und überraschten die Italiener völlig. Die Einnahme von Djebel el Ank und El Guettar ermöglichte es dem II Corps von Generalleutnant George S. Patton, die gegnerischen Truppen in Tunesien anzugreifen.

Das 1st Ranger Battalion erhielt für diesen Einsatz seine erste 'Presidential Unit Citation'.

1943

Das 1st und 4th Ranger Battalion war am 10. Juli die Speerspitze der 1st Division von General Terry Allen, bei der Landung auf Sizilien (Operation Husky). Nach der Landung außerhalb von Gela nahmen die Ranger die Stadt kurz nach Mitternacht ein und wurden im Anschluss nach San Nicola geschickt. Mit Hilfe einer Panzerdivision, nahmen die Ranger die Stadt ein. Obwohl sie unter ständigem Beschuss von feindlichen Artillerie-, Panzer- und Luftstreitkräften standen, gelang es ihnen, ihren Auftrag zu erfüllen.

1943

Nach ihren Erfolgen erhielten das 1st und 4th Ranger Battalion den Befehl, Butera (eine Festung, die am 402 m hohen Rand der Klippe am Strand von Butera liegt) einzunehmen. Im Schutze der Dunkelheit startete am 14. Juli die C Company 1st Ranger Battalion am Fuß des Berges, auf dessen Gipfel die Festung lag. Auf dem Weg hinauf geriet die Kompanie unter heftigem Beschuss. Dennoch gelang es ihr eine Reihe von Gegner zu töten oder gefangen zu nehmen, so dass die nachrückenden Kompanien ohne große Gegenwehr nach Butera vorrücken konnten und letztendlich einnahmen.

1943

Nach der Landung im Juli auf Sizilien, rückte das 3rd Ranger Battalion in die Gegend von Agrigento vor, wo es durch Campobello, Naro und Favara marschierte und jede Stadt erfolgreich besetzte. Es erhielt den Befehl, sich an die Küste von Porto Empedocle zurückzuziehen. Der Strand selbst war nicht besetzt, aber hoch oben auf den Klippen wurden die Ranger von schweren Maschinengewehren und Kanonen beschossen. Im Laufschritt bahnten sie sich ihren Weg zu jedem Maschinengewehrnest und schalteten den gesamten feindlichen Widerstand aus, noch bevor das unterstützende Infanteriebataillon das Ufer erreichte.

1944

Nach der Weihnachtspause wurden das 1st, 3rd und 4th Ranger Battalion zu einer gemeinsamen Operation zusammengezogen. Ihre Aufgabe war die Besetzung von Cisterna (Italien), bevor die Hauptinfanteriedivision einrückte.

In der Nacht am 30. Januar rückten das 1st und 3rd Ranger Battalion auf Cisterna (Battle of Cisterna) vor und kamen dabei an vielen deutschen Soldaten vorbei, die ihr Vorbeiziehen nicht zu bemerken schienen. Das 4th Ranger Battalion stieß allerdings fast sofort auf Widerstand, da es einen anderen Weg nahm.

Im Laufe der Nacht entfernten sich das 1st und 3rd Ranger Battalion etwa 3,2 km voneinander und als das 1st Ranger Battalion bei Tageslicht auf einem offenen Feld entdeckt wurde, reagierten die Deutschen sofort mit einem Hinterhalt und massiven Beschuss. Völlig umzingelt und unfähig zu entkommen, kämpften die beiden Ranger-Bataillone weiter, bis Munition und Ressourcen erschöpft waren. Das 4th Ranger Battalion versuchte einen Vorstoß zu unternehmen, um die anderen Bataillone zu retten, hatte aber keinen Erfolg und musste sich zurückziehen.

Nach fünf Stunden Kampf besiegten deutsche Panzer und motorisierte Infanterie das 1st und 3rd Ranger Battalion. Von den 760 Soldaten der beiden Bataillone konnten nur sechs entkommen, der Rest wurde getötet oder gefangen genommen. Nach Aufzeichnungen der U.S. Army wurden über 700 Ranger gefangen genommen.

1944

Operation Overlord war der Codename für die Invasion in der Normandie. In der Nacht vom 5. auf den 6. Juni überquerten fast 160.000 Soldaten mit mehr als 5.000 Schiffen den Ärmelkanal. In den frühen Morgenstunden des 6. Juni (D-Day) begann die Operation mit schweren Luftangriff (ca. 1.200 Flugzeugen) auf die Küste und die Befestigungen der deutschen Truppen.

Gleichzeitig sprangen die amerikanische 82nd Airborne Division (All American oder America’s Guard of Honor) und 101st Airborne Division (Screaming Eagles) in einem Kampfabwurf auf der Halbinsel Cotentin westlich der Landungszone Utah Beach ab, um den Brückenkopf abzusichern. Die britische 6th Airborne Division hatte den Auftrag, die Brücken über den Kanal von Caen und den Fluss Orne zu erobern und das 4th SAS Battalion mit 538 Mann hatte Ziele in der Bretagne.

Die D, E und F Company 2nd Ranger Battalion hatte den Befehl, einen strategisch wichtigen deutschen Vorposten auf Pointe du Hoc einzunehmen. Nach Angaben des alliierten Geheimdienstes befanden sich dort mehrere 155-mm-Artilleriegeschütze, mit denen die Landungszone Omaha Beach beschossen und so zur Todesfalle für die Landungstruppen des V. Corps, das aus der 1st Infantry Division (The Big Red One) und Truppen der 29th Infantry Division (Blue And Grey Division) bestand, werden konnte.

Der Plan sah vor, dass die drei Kompanien mit Landungsbooten am Fuße der Klippen angelandet werden, diese unter feindlichem Beschuss mit Hilfe von Seilen, Leitern und Greifern erklimmen und den Feind auf der Spitze angreifen sollten. Die Einnahme der Stellungen sollte vor der eigentlichen Landung der Haupttruppen an Omaha Beach geschehen.

Die Ranger wurden in zehn Landungsbooten transportiert, zwei weitere transportierten Nachschub und vier DUKW (dreiachsiges Amphibienfahrzeug mit Allradantrieb), die von der Londoner Feuerwehr beschafften 30-Meter-Leitern. Ein Landungsboot mit Soldaten sank, wobei bis auf einen alle Insassen ertranken, ein weiteres wurde überflutet. Auch ein Landungsboot mit Nachschub sank und das andere warf Material über Bord, um sich über Wasser zu halten. Das deutsche Feuer versenkte einen der DUKW. Sobald sie sich der Küste bis auf eine Meile genähert hatten, wurden die anderen Landungsfahrzeuge von deutschen Mörsern und Maschinengewehren unter Beschuss genommen.

Der massive Beschuss und der hohe Wellengang aufgrund des schlechten Wetters die Tage zuvor, führten zu einer 40-minütigen Verspätung. Erst um 7.10 Uhr erreichten die Landungsboote mit den Ranger - etwa der Hälfte der Ausgangsstärke - den Fuß von Pointe du Hoc, weit entfernt von seinem Ziel und ohne jeden Überraschungseffekt. Diejenigen, die es die Rampe hinunter oder über die Bordwand schafften, mussten etwa sechs Meter landeinwärts schwimmen.

Mit 24 Jahren war 1st Sgt. G. 'Bud' Lomell der stellvertretende Kommandeur der D Company. Als er eine Kiste mit Seilen an Land brachte, wurde er von einer Maschinengewehrkugel in der Seite verwundet, erreichte aber das Ufer. Lomell gelangte zur Spitze der Klippe über zwei Leitern und zog sich mit elf anderen Männern aus seinem Landungsboot vom Rand der Klippe ins Landesinnere zurück.

Die Bombardierung des Gebiets aus der Luft und von See aus, die darauf abzielte, die Verteidigungsanlagen zu zerstören, hatte die Landschaft in eine Mondlandschaft aus Kratern verwandelt. Dadurch bot sie den Ranger ausreichend Deckung beim Vorgehen gegen die deutschen Stellungen.

Die Ziele der D Company bestanden darin, die drei westlichen Geschützstellungen einzunehmen und sich dann am südlichen Rand des befestigten Gebiets zu versammeln, um an der Küstenstraße eine Sperrstellung zu errichten und so zu verhindern, dass deutsche Verstärkung das Gebiet um Omaha Beach von Westen her erreicht könnte.

Im offiziellen Bericht der U.S. Army über den Einsatz hieß es jedoch später: "Eine Gruppe nach der anderen erreichte die ihr zugewiesene Stellung, um die gleiche Entdeckung zu machen ... von den Geschützen oder der Artillerieausrüstung war nichts zu sehen. Offensichtlich waren die 155er vor der großen Bombardierungen entfernt worden."

Nachdem die Kompanie von Lomell an beiden Rändern der Küstenstraße Stellung bezogen hatte, um sich auf die erwartete deutsche Verstärkung vorzubereiten, bildeten Lomell und Staff Sgt. Jack E. Kuhn eine Patrouille, die auf einer Straße nach Süden vorstieß. Dabei entdeckten sie auf der Straße Spuren, die aussahen, als sei etwas Schweres darüber gefahren. Lomell und Kuhn fanden fünf der vermissten 155er, die unter einer Tarnung in einem Obstgarten versteckt waren. Nach Lomells Worten "war es pures Glück".

Die Geschütze waren so platziert worden, dass sie in Richtung Utah Beach feuern konnten und durch um positionieren in der Lage, Omaha Beach unter Beschuss zu nehmen. Während Staff Sgt. Kuhn die Sicherung übernahm, ging 1st Sgt. Lomell in die Stellung und zündete leise Thermit-Granaten im Mechanismus von zwei Geschützen, die aufgrund ihrer Schmelzfunktion durch hohe Temperatur die Geschütze zerstörte. Nachdem er die Visiere eines dritten Geschützes eingeschlagen hatte, ging Lomell zurück, um weitere Granaten zu holen.

Mit der Einnahme von Pointe du Hoc, der Einnahme der Küstenstraße und der Zerstörung der Geschütze war das 2nd Ranger Battalion die erste amerikanische Einheit, die ihren Auftrag am D-Day erfüllte und zwar noch vor 9.00 Uhr morgens. Von den 225 Soldaten, die mit 1st Sgt. Lomell an Land gingen, waren am Ende der Schlacht nur noch 90 übrig.

1944

Das 6th Ranger Battalion sollte die Invasion der Philippinen anführen. Das Bataillon verließ Finchhaven (New Guinea) am 10. Oktober 1944 in Richtung Leyte (Philippinen). Es sollte die Inseln Dinagat, Homonhon und Suluan sichern, die am Eingang zum Golf von Leyte liegen. Es wurde befürchtet, dass von den Inseln die Landungsoperationen der 6th Army gestört werden könnte, wenn sie in japanischer Hand geblieben wären. Nach anfänglichen Verzögerungen aufgrund schlechten Wetters wurde die Operation am 18. Oktober durchgeführt und war erfolgreich. Die Soldaten des 6th Ranger Battalion auf Dinagat hissten die erste amerikanische Flagge auf philippinischem Boden.

1944

Am 7. Dezember erhielten zwei Kompanien des 2nd Ranger Battalion den Befehl, den Hügel 400 im Hürtgenwald (Battle of the Hurtgen Forest), der zwischen Bergstein und der Rur liegt (Nordwesten Deutschlands), anzugreifen. Die vier Divisionen der 1st Army hatten erfolglos versucht, diese beherrschende Stellung einzunehmen.

Die Ranger überraschten die Deutschen, aber schon früh in der Schlacht wurden die kommandierenden Offiziere jeder Kompanie verwundet oder gefangen genommen und die Ranger waren bald zehn zu eins in der Unterzahl. 2nd Lieutenant Leonard G. 'Bud' Lomell übernahm daraufhin das Kommando und vertrat die gesamte Kommandostruktur auf dem Kamm des Hügels. Er griff persönlich ein deutsches Waffenlager auf der gerade eroberten Hügelkuppe an und zwang den überlebenden deutschen Soldaten zur Kapitulation.

Bevor der Tag zu Ende ging, griffen die Deutschen fünfmal an. Da Lomell aber kühn Zwei-Mann-Aufklärungspatrouillen ausgeschickt hatte, wusste er von den feindlichen Sammelplätzen bergab und konnte jedem Vorstoß mit den wenigen Kräften, die er hatte, entsprechend begegnen. Um 16.00 Uhr waren nur noch fünfundzwanzig Mann übrig, aber mit präziser Artillerieunterstützung hielten Lomell und die anderen vierundzwanzig lange genug durch, bis die Verstärkung eintraf und die Ranger ablöste.

1945

Im Januar führte eine Kompanie des 6th Ranger Battalion auf der Insel Luzon den Überfall auf Cabanatuan durch. Die Ranger drangen 47 km hinter die feindlichen Linien vor, wobei sie auf dem Bauch eine 1,6 km über ein offenes Feld krochen. Bei ihrem letzten Angriff vernichteten die Ranger eine Garnison japanischer Soldaten, die doppelt so groß war wie sie selbst und retteten 500 Kriegsgefangene.

1945

Ende Mai bildete die 6th Army eine Task Force, die sich an der Nordspitze der Insel Luzon zusammentun sollte, um die Stadt Aparri auf der Ostseite des Flusses Cagayan einzunehmen, den Flugplatz südlich von Aparri zu besetzen und dann nach Süden weiterzuziehen. Dort sollte sich die Task Force mit der 37th Division treffen, die das Tal nach Norden hinaufzog. Auf diese Weise könnten die japanischen Streitkräfte geteilt werden, wenn die Einheiten die Straße nach Norden und Süden kontrollierten. Die 6th Army forderte eine Kompanie Ranger an, die sich der Task Force anschließen und den Angriff auf Aparri anführen sollte.

Am 1. Juni verschanzte sich die B Company 6th Ranger Battalion auf der Westseite des Flusses und wartete auf den Angriff. Nachdem am 21. Juni Artillerie und PT-Boote die Stadt Aparri angegriffen hatten, überquerten sie den Fluss, sicherten die Stadt, rückten nach Süden vor und nahmen den Flugplatz ein, kurz bevor die 11th Airborne Division landete. Die Ranger marschierten dann weiter nach Süden, bis sie mit Teilen der 37th Division in Kontakt kamen. Die B Company wurde dann abgelöst und flog zurück nach San Fernando (Kalifornien, USA).

1950 bis 1953

Die 1st zerstörte das Hauptquartier der 12th North Korean Division in einem gewagten Nachtangriff, 2nd und 4th führten einen Kampfabwurf in der Nähe von Munsan durch, 2nd schloss die Lücke, die durch den Rückzug der alliierten Streitkräfte entstanden war und 4th trug dazu bei, die chinesische Offensive der fünften Phase zu stoppen.

1969 bis 1972

Im Februar 1969 wurden die LRP-Einheiten (LRP = Long Range Patrol) zu Ranger-Kompanien umbenannt und dem 75th Infantry Regiment zugeordnet. Nachdem die Stammeinheiten zwischen November 1969 und dem 15. August 1972 aus Vietnam abgezogen worden waren, wurden die Ranger-Kompanien deaktiviert.

1983

Am 25. Oktober bestiegen Soldaten des 1st und 2nd Battalion 75th Ranger Regiment, der Special Forces, der Navy SEALs und der neu aufgestellten Delta Force Hubschrauber des 160th Special Operations Aviation Regiment (160th SOAR) und nahmen bei der Invasion des karibischen Inselstaates Grenada (Operation Urgent Fury) teil. Ziel war es, Fort Rupert wo der Anführer des Revolutionären Rates vermutet wurde und das Gefängnis Richmond Hill in dem politische Gefangene festgehalten wurden, einzunehmen.

Beim Angriff auf das Gefängnis Richmond Hill fehlten allerdings wichtige Informationen, so dass die Einheiten nicht wussten, dass mehrere Flugabwehrkanonen vorhanden waren und das steile, hügelige Gelände keinen Platz für eine Hubschrauberlandung bot. Der Beschuss durch die Flugabwehr verwundete Besatzungsmitglieder und Soldaten der Spezialeinheiten. Ein MH-60A Black Hawk wurde so schwer getroffen, dass er eine Notlandung machen musste und ein anderer Hubschrauber neben ihm landete, um die Verletzten zu schützen. Ein Pilot kam ums Leben und die Soldaten der Delta Force mussten von einem S-61 Sea King der U.S. Navy ausgeflogen werden. Es gelang dennoch mehrere Führer der Revolutionären Volksregierung gefangen zu nehmen.

Der Einsatz war militärisch erfolgreich, offenbarte aber eklatante Abstimmungsprobleme und Konkurrenzen zwischen den beteiligten Spezialeinheiten (ASOC, JSOC, NAVSOC).

1993

Am 3. Oktober führten die B Company 3rd Battalion 75th Ranger Regiment, C Squadron Delta Force und das 160th Special Operations Aviation Regiment (160th SOAR) die Operation Irene durch, um den Warlord Mohammed Farah Aidid in Mogadishu (Somalia) festzunehmen. Im Laufe der Operation wurden zwei MH-60L Black Hawk (Rufzeichen Super Six-One und Super Six-Four) mit RPG-7 (reaktive Panzerbüchse aus Sowjetzeiten) abgeschossen. Es entwickelte sich ein bis zum Morgen des 4. Oktober andauerndes Gefecht zwischen den amerikanische Soldaten und somalischen Kämpfern (Battle of Mogadishu), bei dem 18 US Soldaten ums Leben kamen.

2003

Am 24. März führte das 3rd Battalion 75th Ranger Regiment einen Kampfabwurf während der Operation Iraqi Freedom (Dritte Golfkrieg) auf den Luftwaffenstützpunkt H-1 durch, um diesen als Aufmarschgebiet für Operationen im West-Irak zu sichern.

Noch im Laufe des Tages wurde eine Kompanie des 3rd Battalion 75th Ranger Regiment, Kampfpanzer M1A1 Abrams der C Company 2nd Battalion 70th Armor Regiment und einer aus Fort Bragg eingetroffenen Delta-Squadron mit C-17 Globemaster III vom Luftwaffenstützpunkt H-1 zur MSS (Mission Support Site) Grizzly, einem von der Delta Force gesicherten Wüstenstreifen zwischen Haditha und Tikrit, geflogen.

2003

Nachdem am 25. März Soldaten der B Company 1st Battalion 5th Special Force Group (5th SFG), B und D Squadron Special Air Service (SAS) und Soldaten der Delta Force den Luftwaffenstützpunkt H-3 erfolgreich eingenommen hatten, wurden zur Sicherung eine Kompanie des 75th Ranger Regiment und das 45th Commando Royal Marines (RM) der Royal Navy von Jordanien aus zum Luftwaffenstützpunkt H-3 geflogen.

2003

Am 26. März wurden Soldaten von der B Company 2nd Battalion 75th Ranger Regiment und der der DEVGRU (ehemals SEAL-Team SIX) bei der Razzia im Rahmen von Objective Beaver (Suche nach chemischen und biologischen Waffenvorräten in einem als al-Qadisiyah-Forschungszentrum bekannten Komplex) nördlich von Haditha (Irak) eingesetzt.

Während der erste von vier MH-60L Black Hawk des 160th Special Operations Aviation Regiment (160th SOAR) die Ranger in ihre Sperrpositionen brachte, wurde er von einem nahegelegenen Gebäude aus beschossen. Ein AH-6J Little Bird entdeckte die Mündungsfeuer und feuerte eine 2,75-Zoll-Rakete auf die Feuerposition und brachte diese zum Schweigen. Ein zweiter MH-60L wurde getroffen, aber der Bordschütze schaffte es den Beschuss zu unterdrücken.

A-10A Thunderbolt II der U.S. Air Force (von ihren Piloten auch Warthog oder kurz Hog genannt) griffen die nahe gelegene Stromtransformatoren an und deren Ausfall verdunkelte erfolgreich das Gebiet. Da dies jedoch zu einer Reihe von Explosionen und einem daraus resultierenden Feuer an den Stationen führte, wurde der Himmel massiv erhellt und die Hubschrauber der Angriffseinheit für feindliche Schützen sichtbar.

Der Beschuss mit Handfeuerwaffen nahm zu, als die letzten beiden MH-60L ihre Teams absetzen, wodurch ein Ranger verwundet wurde. Die beiden MH-6M Little Bird und MH-60L Black Hawk DAP (Direct Action Penetrator), die die Mission unterstützten, bekämpften die Positionen der Schützen, während vier MH-47E Chinook mit der Hauptangriffstruppe der DEVGRU unter schwerem feindlichem Feuer standen. Ein Scharfschützenteam der DEVGRU an Bord eines MH-6M, nahm Kämpfer und Fahrzeuge unter Beschuss. Dennoch wurde die Besatzung eines MH-47E beim Abheben ihres Hubschraubers unter massiven Beschuss genommen und Teile der Crew verletzt.

Die abgesetzten Soldaten der DEVGRU führten eine eilige SSE (Sensitive Site Exploitation) durch, während die Ranger den Einsatz deckten und den Zugang zum Areal blockierten. Die Scharfschützen in den MH-6M bekämpften weiter feindlichen Angreifer, während die MH-60L Black Hawk DAP in die Tiefe vorstießen, um das Eintreffen von Verstärkung zu verhindern. Dabei stießen sie auf Einheiten der paramilitärischen Gruppe Fedayeen Saddam, die sie angriffen und vollständig neutralisierten.

Aufgrund der Größe und der Labyrinth artige Struktur des Gebäudes dauerte die SSE länger als erwartet, so dass der Einsatz erst nach 45 Minuten beendet war. Es wurden allerdings keine Anzeichen für chemischen oder biologischen Waffen an diesem Ort gefunden.

2003

Am 1. April führte das 3rd Battalion 75th Ranger Regiment und die C Squadron Delta Force mit mit Pinzgauern (Militärfahrzeug mit Allradantrieb von Steyr-Puch) und M1297 GMV (auf dem Humvee basierendes Militärfahrzeug von General Motors) einen nächtlichen Bodenangriff auf den Dammkomplex bei Haditha (Irak) durch (Battle of Haditha Dam). Drei Züge der Ranger nahmen die Verwaltungsgebäude des Staudamms mit nur geringem Widerstand ein, während AH-6J Little Bird des 160th Special Operations Aviation Regiment (160th SOAR) über ihnen kreisten. Nach Tagesanbruch erschoss ein Scharfschütze der Ranger drei Iraker mit Panzerfäusten auf der Westseite des Dammes, während die Ranger auf der Ostseite einen Lastwagen mit Infanterie angriffen, was zu einem einstündigen Gefecht führte. Südlich des Staudamms sicherte ein anderer Zug der Ranger das Kraftwerk und den Stromtransformator des Staudamms gegen Sabotage, während ein anderer Zug damit beschäftigt war, Sperrstellungen an der Hauptstraße zum Staudammkomplex einzurichten. Die Sperrstellungen gerieten unter sporadischen Mörserbeschuss, woraufhin die Little Bird der 160th SOAR mehrere Angriffe flogen, um die Mörserstellungen auszuschalten. Ein weiteres Mörserteam, das von einer kleinen Insel aus feuerte, wurde von einem Team der Ranger mir einer FGM-148 Javelin bekämpft und ausgeschaltet.

Drei Ranger wurden am 3. April durch eine VBIED (vehicle-borne improvised explosive device) an einer Sperrstellung getötet. Das Auto wurde von einer schwangeren irakischen Frau gefahren, die sich verzweifelt verhielt und nach Wasser fragte. Nach dem Anschlag nahmen Ranger einen irakischen Beobachter gefangen, der als Zivilist verkleidet war, nachdem sie sein Kajak mit einen gezieltem Schuss eines 50er-Scharfschützengewehrs versenkt hatten. Der Beobachter hatte Karten über die Stellungen der Ranger dabei.

Fünf Tage lang bedrängten die irakischen Streitkräfte die Ranger am Staudamm weiter, hauptsächlich mit episodischem Artillerie- und Mörserfeuer sowie mehreren Gegenangriffen der Infanterie auf die Sperrstellungen. Im Verlauf der Kämpfe am Staudamm, kam das M142 HIMARS (Multiple Launch Rocket System; MLRS) zum ersten Mal zum Einsatz.

2003

Am 18. Juni starteten Soldaten des 75th Ranger Regiment und der Delta Force von Mosul (Irak) mit Hubschraubern des 160th Special Operations Aviation Regiment (160th SOAR), um einen Fahrzeugkonvoi von Mitgliedern der Baath-Partei zu stoppen, die über die Grenze nach Syrien flüchteten wollten.

Das Joint Special Operations Command (JSOC) vermutete, dass sich Saddam Hussein im Konvoi befand. Der Konvoi wurde von einer AC-130 Gunship der U.S. Air Force (speziell für die Erdkampf- oder Luftnahunterstützung ausgerüstete C-130 Hercules) angegriffen und zerstört. Im Anschluss führten die Soldaten einen Angriff auf ein nahe gelegenes Gelände durch, das sich als Unterschlupf der Baath-Partei erwies, um ehemalige Regimeangehörige über die Grenze zu schleusen. Die Einsatzkräfte gerieten unter Beschuss von syrischen Grenzsoldaten, was zu einem Feuergefecht führte, bei dem mehrere Syrer getötet und 17 gefangen genommen wurden. Letztendlich war Hussein nicht in dem Konvoi, aber mehrere seiner Cousins.

2005

Am 23. Juli fungierte das 75th Ranger Regiment als Verstärkung für den Special Boat Service (SBS) während der Operation Marlborough.

Das Joint Special Operations Command (JSOC) hatte nachrichtendienstliche Erkenntnisse über einen al-Qaida-Unterschlupf im Süden Bagdads, wo Selbstmordanschläge geplant und vorbereiten wurden. Da die US-Spezialeinheiten in der Operation Snake Eyes gebunden waren, beauftragte das JSOC die Task Force Black mit der Operation Marlborough.

Die M Squadron Special Boat Service (SBS) befand sich auf ihrem zweiten dreimonatigen Einsatz im Irak und bildete die Basis der Task Force Black. Sie wurde bei der Operation von einigen Mitgliedern der G Squadron Special Air Service (SAS) verstärkt.

In der Nacht zum 23. Juli 2005 traf die Task Force Black in einer Kombination aus von der Delta Force geliehenen M1297 GMV (auf dem Humvee basierendes Militärfahrzeug von General Motors) und AS 332 Cougar in der Nähe des Zielgebäudes ein. In einigen AS 332 Cougar befanden sich Scharfschützen für den Fall, dass Personen im Zielgebäude versuchen sollten, einen Angriff zu starten. Als Verstärkung diente ein Zug des 75th Ranger Regiment, die zur Task Force Red gehörten, ebenso wie einige Kampfpanzer M1A1 Abrams von der U.S. Army und einige technische Experten des Army Special Operations Command (ASOC).

Als sich die Soldaten des SBS zu Fuß zum Angriff auf das Zielgebäude zubewegten, kam ein Mann mit einer Selbstmordweste auf sie zugelaufen und zündete seine Weste zu früh. Niemand wurde verletzt, aber durch die Explosion verlor die Besatzung eines AS 332 Cougar, der über der Explosion flog, die Kontrolle über den Hubschrauber. Ein Scharfschütze eines anderen AS 332 Cougar, sah wie ein anderer Mann das Gebäude auf der Rückseite verließ, und neutralisierte diesen. Die Soldaten des SBS stürmten das Gebäude und begannen die Räume zu klären. Ein Selbstmordattentäter kam in einem Korridor auf die Einheit zu, weswegen ein Unteroffizier und ein Gruppenführer sofort das Feuer eröffneten und den Angreifer neutralisierten. Der SBS fand überall Sprengstoff und andere Bestandteile für Sprengstoffwesten, die im ganzen Gebäude verteilt waren. Sie zogen sich zurück und sicherten das Objekt, bis die Bombenentschärfungsexperten eintrafen und das Gebäude klärten.

2006

Am 1. Januar stürmten Soldaten des 75th Ranger Regiment ein abgelegenes Bauernhaus außerhalb Bagdads (Irak); eine von vielen geplanten Razzien in dieser Nacht. Die Operation wäre beinahe nicht gestartet worden, weil einer der Hubschrauber mechanische Probleme hatte. Die Ranger erreichten das Bauernhaus und drangen ein, nahmen mehrere Bewaffnete kampflos gefangen und retteten den britischen freiberuflichen Journalisten Phillip Sands, der eine Woche zuvor entführt worden war.

2006

Im März wurden Soldaten des 75th Ranger Regiment und der Navy SEALs mit Hubschraubern des 160th Special Operations Aviation Regiment (160th SOAR) von Nord-Waziristan (Pakistan) nach Afghanistan geflogen, um ein Trainingslager der Terrororganisation al-Qaida zu zerstören (angeblich Operation Vigilant Harvest). Dabei neutralisierten sie bis zu 30 islamistische Terroristen, darunter den Kommandanten des Lagers.

2006

Im Juli versuchten zwei MH-47E Chinook des 160th Special Operations Aviation Regiment (160th SOAR), eine kombinierte Einsatzgruppe aus 75th Ranger Regiment, DEVGRU (ehemals SEAL-Team SIX) und afghanischen Kommandotruppen in der Provinz Helmand (Afghanistan) abzusetzen, um einen Bereich von Taliban zu säubern.

Nachdem die ersten Soldaten am Boden waren, gerieten diese in einen Hinterhalt einer großen Taliban-Gruppe. Beide Hubschrauber wurden mit Handfeuerwaffen beschossen. Der Pilot des einen MH-47E Chinook stellte seine Maschine in die Schusslinie, um den andere zu schützen, während die Soldaten von Bord gingen. Eine Panzerfaust traf den schützenden Hubschrauber und dieser stürzte ab, wobei weder die Piloten noch die Besatzung ernsthaft verletzt wurden.

Der Ranger-Kommandeur und ein angegliedertes australisches Kommando organisierten eine Rundumverteidigung, während der einsatzbereite MH-47E Chinook die vorrückenden Taliban zurückhielt, bis die Bordwaffen keine Munition mehr hatten. Eine AC-130 Gunship der U.S. Air Force (speziell für die Erdkampf- oder Luftnahunterstützung ausgerüstete C-130 Hercules) schaltete sich in den Kampf ein und verschaffte mit ihrer Feuerkraft der Einsatzgruppe ausreichend Schutz, bis Hubschrauber des britischen Immediate Response Team die Soldaten evakuiert hatten. Die AC-130 zerstörte zum Schluss das Wrack des abgestürzten MH-47E Chinook.

2008

Im Juni schalteten die Soldaten des 75th Ranger Regiment ihr vielleicht bekanntestes Ziel aus: Abu Khalaf (zweite Befehlshaber von al-Qaida im Irak). Das Haus, in dem er sich aufhielt, trug den Codenamen Objective Crescent Lake.

Als das Sturmelement der Einheit seine Sprengladungen anbrachte, näherten sich auf dem Dach des Hauses zwei mit AK-47 Sturmgewehren bewaffnete Wachposten, die von einem vierköpfigen Scharfschützenteam des Scharfschützenzuges der Ranger neutralisiert wurden.

Beim Sturm des Hauses nahmen die Ranger in einem Zimmer einen Mann und eine Frau fest. Während sie den Mann festhielten, griff er unter seine Kleidung. Da die Ranger befürchteten, dass er nach einer Waffe griff, neutralisierten sie ihn, woraufhin die Frau auf den Körper des Toten sprang und ebenfalls neutralisiert wurde. Bei der Durchsuchung beider Leichen wurde festgestellt, dass der Mann eine mit Kugellagern gefüllte Selbstmordweste trug, die der Mann und die Frau zu zünden versucht hatten.

Während der Einnahme des Hauses rannte Khalaf mit einer Pistole bewaffnet auf die Straße und wurde von einem Scharfschützenteam erschossen. Während der SSE (Sensitive Site Exploitation) entdeckten die Ranger auch einen Plan für einen Chemiewaffenangriff auf einen Stützpunkt der Koalition.

2008

Aufgrund der gewonnenen Informationen im Haus von Abu Khalaf im Juni, waren die Ranger gezwungen, einen zusätzlichen Zug in den Irak zu entsenden, um alle erforderlichen Tag- und Nachteinsätze durchführen zu können (100 innerhalb von drei Monaten).

2010

Am 18. April führte die Iraqi Special Operations Forces (ISOF) mit Unterstützung von US-Truppen eine nächtliche Razzia in einem Unterschlupf von islamistischen Terroristen in der Nähe von Tikrit (Irak) durch. Soldaten der ISOF neutralisierten Abu Ayyub al-Masri und Abu Omar al-Baghdadi, beide Anführer der Terrormiliz Islamic State of Iraq and Syria (ISIS) und es wurden 16 Personen festgenommen. Bei dem Absturz eines UH-60L Black Hawk, der die Mission unterstützte, wurde ein Unteroffizier des 3rd Battalion 75th Ranger Regiment getötet und die Besatzung verwundet.

2011

Am 1. Mai wurden Soldaten des 75th Ranger Regiment und 24 Soldaten der DEVGRU (ehemals SEAL-Team SIX) zur Unterstützung der Operation Neptune Spear (siehe Navy SEALs) aktiviert. Mit MH-47E Chinook des 160th Special Operations Aviation Regiment (160th SOAR) flogen sie in ein verlassenes Gebiet, auf etwa zwei Dritteln der Strecke von Jalalabad (Pakistan) nach Abbottabad (Pakistan).

Die MH-47E Chinook waren mit 7,62 mm GAU-17/A Miniguns und GAU-21/B Maschinengewehren (50er) ausgerüstet und hatten zusätzlichem Treibstoff für die zwei an der Operation Neptune Spear beteiligten Black Hawk an Bord. Die Aufgabe des 75th Ranger Regiment war die Sicherung des FARP (Forward arming and refueling point), jegliche Versuche des pakistanischen Militärs die Operation Neptune Spear zu stören zu unterbinden und bei Bedarf sollten beide Einheiten als schnelle Eingreiftruppe (Quick Reaction Force; QRF) mit den MH-47E Chinook nach Abbottabad (Pakistan) verlegt werden.

2015

Im November 2015 entsandte das US-Militär im Rahmen der Post-ISAF-Phase des Afghanistankriegs eine Kompanie Rangers in den Südosten von Afghanistan, um die afghanischen Anti-Terror-Kräfte bei der Zerstörung eines Trainingslagers der Terrororganisation al-Qaida zu unterstützen (Operation Freedom's Sentinel), das mehrere Tage lang heftig umkämpft war.

2015

In der Nacht zum 5. Dezember lieferte sich eine Gruppe des 75th Ranger Regiment in der Nähe der afghanisch-pakistanischen Grenze ein Feuergefecht mit feindlichen Truppen. Gegen 5 Uhr morgens forderte ihr Kommandeur einen Rückzug an, nachdem er von einer größeren feindlichen Gruppe erfahren hatte, die sich näherte. Ein Transporthubschrauber des 160th Special Operations Aviation Regiment (160th SOAR) traf ein und geriet unter schweren Beschuss des Feindes. Ein AH-64D Apache Longbow des 1st Battalion 101st Aviation Regiment der U.S. Army schaltete sich in den Kampf ein. Er flog seine Maschine direkt zwischen die Bodentruppen, dem Transporthubschrauber und die feindlichen Truppen, um das Feuer auf sich zu ziehen. Im Schutz der massiven Feuerkraft konnten die Soldaten des 75th Ranger Regiment den Transporthubschrauber besteigen und ausgeflogen werden.

2017

Im März waren im Rahmen der Operation Inherent Resolve etwa 100 Soldaten des 75th Ranger Regiment mit M1126 Stryker und gepanzerten Humvee (High Mobility Multipurpose Wheeled Vehicle; HMMWV) in und um Manbij (Syrien) eingesetzt. Ziel dieser Operation war es, Feindseligkeiten gegen den Einsatz der 11th Marine Expeditionary Unit (11th MEU; USMC) zu verhindern, deren Zweck es war, die von den USA unterstützten Kräfte im Kampf um die Befreiung der Stadt Raqqa (Syrien) von der Terrormiliz Islamic State of Iraq and Syria (ISIS) zu unterstützen (insbesondere durch Artillerieunterstützung).

US-Beamte unternahmen den ungewöhnlichen Schritt, öffentlich über den Einsatz der Ranger und ihren Standort zu sprechen (CNN berichtete), um zu verhindern, dass sie versehentlich unter Beschuss von in der Region kämpfenden Kräften oder türkischen, russischen oder syrischen Regierungstruppen geraten.

2017

Am Abend des 26. April führten 50 Soldaten des 3rd Battalion 75th Ranger Regiment zusammen mit 40 afghanischen Soldaten einer Spezialeinheit eine Razzia in einem Dorf im Bezirk Achin in der Provinz Nangarhar (Afghanistan) durch, die auf das Hauptquartier von Abdul Hasib, dem Emir der Terrormiliz Islamic State Khorasan Province (ISIS-K), abzielte.

AH-64D Apache Longbow, F-16E Viper und eine AC-130 Gunship der U.S. Air Force (speziell für die Erdkampf- oder Luftnahunterstützung ausgerüstete C-130 Hercules) wurden zur Unterstützung der Truppe in das Feuergefecht mit den Kämpfern des ISIL-K gerufen. Das Feuergefecht dauerte drei Stunden und führte dazu, dass zwei Ranger der C und D Company 3rd Battalion 75th Ranger Regiment nach der Evakuierung an ihren Verletzungen starben (möglicherweise durch Friendly Fire), ein dritter wurde verwundet. 35 ISIS-K-Kämpfer (darunter Abdul Hasib und eine unbestimmte Anzahl von ISIS-K-Anführern) wurden neutralisiert.

2019

In der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober führte das 75th Ranger Regiment zusammen mit der C Squadron Delta Force und dem 160th Special Operations Aviation Regiment (160th SOAR) die Operation Kayla Mueller gegen Abu Bakr al-Baghdadi (richtiger Name Ibrahim Awwad Ibrahim Ali al-Badri), dem Anführer der Terrormiliz Islamischen Staat in Irak und Syrien (ISIS), bei Barischa (Syrien) durch. In einem unterirdischen Tunnel ohne Ausgang wurde al-Baghdadi gestellt. Da er nicht mehr entkommen konnte, sprengte er sich und zwei seiner Kinder, die er dorthin mitgenommen hatte, in die Luft. Eine DNA-Analyse bestätigte Stunden später al-Baghdadis Identität.

Wechsel des Baretts

Im Juni 2001 gab der Generalstabschef der Armee den Befehl, schwarze Barette an reguläre Soldaten auszugeben. Zu diesem Zeitpunkt wurden die schwarzen Barette ausschließlich vom Ranger Regiment getragen. Dies sorgte für Unmut innerhalb des 75th Ranger Regiment und führte sogar dazu, dass pensionierte Ranger auf landesweiten Straßenmärschen nach Washington D.C. zogen, um gegen die Entscheidung zu protestieren.

Da es keine Genehmigung des Präsidenten für das Regiment zum ausschließlichen Tragen des schwarzen Baretts gab, ging man dazu über, ein hellbraunes Barett zu tragen, um ein einzigartiges Erscheinungsbild zu bewahren. Hellbraun erinnert an das Hirschleder, das die Männer der Ranger von Robert Rogers während des Franzosen- und Indianerkrieges trugen.

Im März 2002 wurde ein Memorandum zur Umstellung des Ranger-Baretts von Schwarz auf Hellbraun verschickt und genehmigt. Nachdem der Regimentskommandeur, Colonel P. K. Keen, die Umstellung der Kopfbedeckung offiziell verkündet hatte, wurden landesweit Pressemitteilungen herausgegeben und Artikel darüber veröffentlicht.

Im Oktober 2017 gab die U.S. Army G-1 ein Memorandum heraus, in dem Folgendes festgelegt wurde: DAS TRAGEN DES HELLBRAUNEN BARETTS AUSSERHALB DES RANGER-REGIMENTS IST NICHT ERLAUBT. In den Aufgabenbereichen Headquarters Elements of Combatant Commands, The Joint Staff, Department of the Army Headquarters, U.S. Special Operations Command, U.S. Army Special Operations Command, U.S. Special Operations Command Joint Task Force, Theater Special Operations Command, and Joint Special Operations Command ist das Tragen des hellbraunen Baretts erlaubt. Das hellbraune Barett ist für Soldaten mit Ranger-Qualifikation in den oben genannten Verwendungen zulässig, wenn sie zuvor im 75th Ranger Regiment gedient haben und ehrenhaft aus dem Dienst ausgeschieden sind. Dies wurde im Januar 2021 im DA Pam 670-1 formalisiert.

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