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Lexikon

Militär

Standard Missile

Der Standard Missile (SM) bezeichnet eine Familie von schiffgestützten Boden-Luft-Raketen (Surface-to-air Missile; SAM) mittlerer bis hoher Reichweite.

Alle Varianten sind allerdings halbaktiv zielsuchend, weshalb ein Feuerleitradar das Ziel im Endanflug beleuchten muss. Um das Problem zu umgehen, wird seit 2011 mit der SM-6 eine Fire-and-Forget Version angeboten.

Standard Missile 1

Die Standard Missile 1 (SM-1) wurde als Ersatz für die Terrier- und Tartar-Raketen entwickelt, die in den 1950er-Jahren auf einer Vielzahl von Schiffen der U.S. Navy eingesetzt waren. Sie besaß denselben Rumpf wie die Tartar und konnte damit in den bereits vorhandenen Startvorrichtungen und Magazinen verwendet werden.

Die SM-1 wurde von 1967 bis 1983 produziert. Bei der U.S. Navy wurde sie vollständig durch die SM-2 ersetzt. Trotzdem ist der Lenkflugkörper noch in vielen Staaten im aktiven Dienst, sodass der jetzige Hersteller Raytheon immer noch Support und Ersatzteile bereitstellt.

Varianten
RIM-66ABlock Ierste Serienvariante
Block IIkleinere Detailverbesserungen
Block IIIkleinere Detailverbesserungen
Block IVverbesserte ECM-Kapazität (neue Signalprozessoren); geringere Aufschaltzeit; am häufigsten produzierte Variante
RIM-66BBlock Vneuer Suchkopf; neuer Autopilot; neuer Gefechtskopf; neues Raketentriebwerk (Reichweitensteigerung um etwa 45 %)
RIM-66EBlock VIneuer Näherungszünder; neuer Monopuls-Radarsuchkopf zur besseren Leistung gegenüber Zielen mit geringem Radarquerschnitt
RIM-67AExtended Range (ER); anderes Raketentriebwerk; zusätzlicher Booster zur Reichweitensteigerung
RGM-66Dspeziell für die Verwendung als Seezielflugkörper vorgesehen
RGM-66Eentspricht der D-Version; wurde jedoch für ASROC Starter konzipiert
RGM-66FEntwicklung 1975 eingestellt; sollte einen aktiven Radarsuchkopf zur Schiffsbekämpfung erhalten
Nutzer

Zerstörer (DD) De-la-Penne Klasse • Lenkwaffenzerstörer (DDG) Hatakaze Klasse

Standard Missile 2

Die Standard Missile 2 (SM-2) wurde in den 1970er-Jahren entwickelt und entstand aus der Forderung der U.S. Navy nach einem neuen Lenkflugkörper, die zwar eine erheblich höhere Reichweite und Störfestigkeit als die SM-1 aufweisen, aber gleichzeitig auch mit möglichst vielen Komponenten des alten Systems kompatibel sein sollte.

Da es ab den frühen 1980er-Jahren erforderlich wurde, die Lenkflugkörper vertikal starten zu können, wurde die Entwicklung der SM-2 darauf ausgerichtet. Sie ist der zentrale Bestandteil des AEGIS Kampfsystem und war von Anfang an für die Verwendung in Kombination mit dem AN/SPY-1-Suchradar und dem AN/SPG-62-Feuerleitradar vorgesehen.

Varianten
RIM-66CBlock Ierste Serienvariante; mit Monopuls-Radarsucher; neuer Autopilot; Einführung ab 1978; Produktion bis 1983
RIM-66DBlock Igleicht der C-Variante; für den Einsatz auf Schiffen mit TARTAR Feuerleitsystemen konzipiert
RIM-66GBlock IIverbesserte ECM-Kapazität (neue Signalprozessoren); neuer Näherungszünder; neuer Gefechtskopf mit gerichteter Sprengwirkung; verbessertes Raketentriebwerk zur Verbesserung der Leistung gegenüber schnellen und agilen Zielen; für den Einsatz auf Schiffen mit AEGIS Kampfsystem konzipiert
RIM-66HBlock IIgleicht der G-Variante; für den Start aus einem VLS-System Mk 41 konzipiert
RIM-66JBlock IIgleicht der G-Variante; für den Einsatz auf Schiffen mit TARTAR Feuerleitsystemen konzipiert
RIM-66KBlock IIIAÜberarbeitetes Zielsystem für bessere Leistung gegenüber tieffliegenden Zielen; neuer Gefechtskopf; für den Einsatz auf Schiffen mit TARTAR Feuerleitsystemen konzipiert
RIM-66LBlock IIIAgleicht der K-Variante; für den Einsatz auf Schiffen mit AEGIS Kampfsystem konzipiert
RIM-66MBlock IIIBVerbesserungen, um neueste Flugzeuge und Seezielflugkörper auch unter dem Einfluss massiver Radarstörung effektiv bekämpfen zu können; zusätzlicher Infrarot-Suchkopf; für den Start aus einem VLS-System Mk 41 konzipiert; ab 2007 Software zur Verbesserung der Manövrierfähigkeit der Rakete durch neue Software und einer Schubvektorsteuerung (Maneuverability Upgrade)
RIM-67BBlock IExtended Range (ER); zusätzlicher Booster zur Reichweitensteigerung; Einführung ab 1980
RIM-67CBlock IIReichweitensteigerung durch neuen Booster
RIM-67DBlock IIIneues Raketentriebwerk; verbessertes Zielsystem (ähnlich dem der RIM-66K)
RIM-156ABlock IVwurde für eine bessere Verteidigung gegen hochfliegende Ziele in großer Entfernung, neueste Seezielflugkörper und Ziele mit geringem Radarquerschnitt entwickelt; verbesserte ECM-Kapazität (Signalprozessoren); durch neu entwickelten Booster und Schubvektorsteuerung auch der Einsatz mit dem VLS-System Mk 41 möglich
RIM-156BBlock IVAdiese Variante sollte wirkungsvoll ballistische Raketen (Ballistic Missile) im Rahmen des Programms 'Navy Area TBMD' bekämpfen; Entwicklung im Dezember 2001 eingestellt; Aufgabe übernimmt die SM-3
Nutzer

Lenkwaffenfregatte (FFG) Iver Huitfeldt Klasse • Lenkwaffenfregatte (FFG) Sachsen Klasse • Lenkwaffenzerstörer (DDG) Atago Klasse • Lenkwaffenzerstörer (DDG) Kongou Klasse • Lenkwaffenfregatte (FFG) Alvaro de Bazan Klasse • Lenkwaffenkreuzer (CG) Ticonderoga Klasse • Lenkwaffenzerstörer (DDG) Arleigh Burke Klasse

Standard Missile 3

Nach dem Abbruch der Entwicklung der SM-2 Block IVA, begannen die USA im Rahmen des Raketen-Abwehrprogramms die Entwicklung der Standard Missile 3 (SM-3) zum Abfangen von ballistischen Raketen (Ballistic Missile) zu forcieren.

Die Zerstörung der Rakete erfolgt durch den kinetischen Gefechtskopf LEAP (Kinetic Kill Vehicle; KKV), der das Ziel außerhalb der Atmosphäre direkt trifft und durch seine kinetische Energie zerstört. Dazu bringt sich der Gefechtskopf mittels Schubdüsen auf Kollisionskurs mit dem Zielobjekt. Die Kollision findet bei einer Geschwindigkeit von über 8 km/s (28.800 km/h) statt.

Bis Januar 2010 konnte die SM-3 in 20 Tests 18 Ziele erfolgreich abfangen, was einer Trefferwahrscheinlichkeit von 90 % entspricht. Sie kann auch mit einem multiplen kinetischen Gefechtskopf (Multiple Kill Vehicle; MKV) ausgestattet werden.

Varianten
RIM-161ABlock IPrototyp auf Basis der RIM-156A
RIM-161BBlock IAVerwendung eines Monoband-FLIR-Sensors
RIM-161CBlock IBVerbesserung der Abfangleistung durch neuen kinetischen Gefechtskopf, integriertem Dualband-FLIR-Sensor und neuem Bordcomputer
Block IIVerbesserung der Flugeigenschaften durch kleine Modifikationen am Gefechtskopf
Block IIAVerbesserung der Störfestigkeit und Manövrierbarkeit, sowie größerer kinetischer Gefechtskopf
Block IIBZiel des neuen Lenkflugkörpers soll die Bekämpfung von ballistischen Raketen (Ballistic Missile) auch während der Startphase in einer Höhe von 20 bis 40 km sein; als Einsatzplattform sind primär Schiffe mit dem AEGIS Kampfsystem vorgesehen
Nutzer

Lenkwaffenzerstörer (DDG) Atago Klasse • Lenkwaffenzerstörer (DDG) Kongou Klasse • Lenkwaffenkreuzer (CG) Ticonderoga Klasse • Lenkwaffenzerstörer (DDG) Arleigh Burke Klasse

Standard Missile 4

Die Standard Missile 4 (SM-4) war als Landzielflugkörper konzipiert und wurde als RGM-165 LASM (Land-Attack-Standard-Missile) bezeichnet. Sie war mit der SM-2MR identisch. Nur der Radarsucher wurde durch einen GPS/INS-Sucher und der Gefechtskopf durch einen Mark 125 ersetzt.

Mit ihr sollten Bodentruppen an Land von See aus mit Feuerunterstützung versorgt werden, wenn eine BGM-109 Tomahawk überdimensioniert wäre. Sie sollte das Ziel im Sturzflug angegriffen und kurz über dem Boden detonieren, um die Wirkung zu erhöhen.

Die U.S. Navy beendete das Programm jedoch 2002 mit der Begründung, dass die Waffe weder bewegte noch gehärtete Ziele erfolgreich angreifen könne. Damit besteht auch weiterhin eine Lücke zwischen der Feuerkraft und Reichweite von Schiffsartillerie und Marschflugkörpern wie der Tomahawk.

Standard Missile 5

Die Standard Missile 5 (SM-5) sollte ein Lenkflugkörper der nächsten Generation werden.

Nach einer Erörterung von Alternativen, bei der mehr Wert auf Kosten gelegt wurde, entschied sich die U.S. Navy für das inkrementelle Vorgehensmodell mit der SM-6.

Standard Missile 6

Die Standard Missile 6 (SM-6) oder RIM-174 ERAM (Extended Range Active Missile) wird ein Lenkflugkörper der nächsten Generation.

Sie ist eine Weiterentwicklung der SM-2 und soll die Bekämpfung neuester Kampfflugzeuge und Marschflugkörper (Cruise Missile) verbessern.

Zu diesem Zweck wurde der aktive Radarsuchkopf der Luft-Luft-Rakete (Advanced Medium-range Air-to-air Missile; AMRAAM) AIM-120C (C-7) so angepasst, dass er in das Gehäuse der SM-2 Block IV eingebaut werden kann. Durch das eigene Radar ist es nun möglich Ziele zu bekämpfen, die sich hinter dem Radarhorizont der Startplattform befinden. Darüber hinaus können ballistische Raketen innerhalb der Atmosphäre bekämpft werden.

Im März 2011 wurde die erste SM-6 an die U.S. Navy ausgeliefert.

Nutzer

Lenkwaffenzerstörer (DDG) Arleigh Burke Klasse • Lenkwaffenzerstörer (DDG) Zumwalt Klasse

Technische Daten

SM-1 MRSM-1 ERSM-2 MRSM-2 ERSM-3SM-6
VarianteRIM-66ERIM-67ARIM-66MRIM-156ARIM-161BRIM-174
Antriebeinstufige
Feststoffrakete
zweistufige
Feststoffrakete
einstufige
Feststoffrakete
zweistufige
Feststoffrakete
dreistufige
Feststoffrakete
zweistufige
Feststoffrakete
Reichweite45 km65 km167 km185-370 km500 km+370 km+
Einsatzhöhe19 km24 km24 km+33 kmmin 247 km34 km
GeschwindigkeitMach 2+Mach 2+Mach 3,5Mach 3,5Mach 8 Mach 3,5
Lenkung• semi-aktiv• semi-aktiv
• INS-System
• semi-aktiv
• INS-System
• 2-Weg Datenlink
• Infrarot
• semi-aktiv
• INS-System
• 2-Weg Datenlink
• INS-System
• 2-Weg Datenlink
• FLIR Sucher
• GPS
• semi-aktiv
• aktiv
• INS-System
• 2-Weg Datenlink
• GPS
Gefechtskopfexplosivexplosivexplosivexplosivkinetischexplosiv
Zündung• Aufschlag
• Näherung
• Aufschlag
• Näherung
• Aufschlag
• Näherung
• Aufschlag
• Näherung
keine• Aufschlag
• Näherung
Startsysteme• Mk 13• Mk 10• Mk 13
• Mk 26
• Mk 41
• Mk 41• Mk 41• Mk 41
Einführungsjahr197019811981199820142013

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