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Ground-based Interceptor

Ground-based Interceptor (GBI)

Der Ground-based Interceptor (GBI) ist die aktuelle Abfangrakete der USA zur Abwehr von Langstreckenraketen (Intermediate Range Ballistic Missile; IRBM) oder Interkontinentalraketen (Intercontinental Ballistic Missile; ICBM).

Beschreibung

Die Abfangrakete besteht aus dem Orbital Boost Vehicle (OBV) und dem Exoatmospheric Kill Vehicle (EKV). Die Integration beider Komponenten erfolgt durch Boeing (Defense, Space & Security).

Das dreistufige OBV, das von Orbital Sciences Corporation gebaut wird, verwendet die erfolgreichen und zuverlässigen Feststoffraketen der kommerziellen Trägerrakete Taurus XL des Unternehmens.

Das EKV, das von Raytheon hergestellt wird, ist ein kinetisches Tötungsfahrzeug (Kinetic Kill Vehicle; KKV) und soll feindliche Ziele durch einen direkten Aufschlag zerstören. Zur Ortung des Zieles verfügt es über einen Langwellen-Infrarot-Suchkopf (Long-wave Infrared; LWIR), der die Infrarotemissionen des Zielobjekts ortet. Für Kurskorrekturen werden vier Steuerdüsen verwendet.

Technische Details

Länge16,6 m (54.5 ft)
Durchmesser1,28 m (4.2 ft)
Gewicht21.600 kg (47,600 lb)
Geschwindigkeit?
Dienstgipfelhöhe2.000 km (1,250 mi)
Antrieb1st stage:  Alliant Tech Orion 50SXLG solid-fueled rocket; 441 kN (99,000 lb)
2nd stage: Alliant Tech Orion 50XL solid-fueled rocket; 153 kN (34,500 lb)
3rd stage:  Alliant Tech Orion 38 solid-fueled rocket; 32 kN (7,200 lb)
GefechtskopfEKV ("hit-to-kill" vehicle)
Stückpreisca. € 65 Mio ($ 70 Mio)

Versionen

Die Entscheidung von Präsident George W. Bush (43. Präsident der USA) im Jahr 2002, im Wesentlichen fortschrittliche Prototypen einzusetzen, führte dazu, dass jede gefertigte Abfangrakete ein Unikat ist, das in etwa 130.000 Schritten handgefertigt wurde.

Die fortschreitende Modernisierung und Kapazitätserweiterung hat zu einer Vielfalt bei den tatsächlich eingesetzten Abfangraketen geführt. Diese variieren je nach Kombination von Booster und EKV.

ModelKill VehicleBoosterStand 2024
GBI Block 1CE-IC120
GBI Block 2ACE-IIC116
GBI Block 2BCE-II Block 1C28
GBI Block 3ARKV (cancelled)C1
GBI Block 3bRKV (cancelled)C3

Entwicklung und Programm

Die dreistufige Trägerrakete hatte ihren ersten erfolgreichen Testflug am 6. Februar 2003, gefolgt von einem weiteren am 16. August 2003. Bei diesen Tests erreichte die Rakete eine Höhe von über 1.770 km (1,100 mi) und eine Reichweite von mehr als 5.300 km (3,300 mi).

Seit 2006 hat die Ground-based Midcourse Defense (GMD) sieben Abfangtests mit der einsatzfähigen Abfangrakete durchgeführt, von denen die letzten vier erfolgreich waren.

Eine zweistufige Version wurde 2010 erfolgreich für den Einsatz in der europäischen Raketenabwehr der NATO als Ersatz für die beim Aegis Ballistic Missile Defense (Aegis BMD) bevorzugte Standard Missile 3 (SM-3) getestet.

Am 12. September 2021 verlief ein Test mit einer zweistufigen GBI erfolgreich. Sie brachte das Exoatmospheric Kill Vehicle (EKV) erfolgreich auf die Abfangflugbahn, von wo aus das EKV das Ziel ansteuerte und zerstörte.

Am 11. Dezember 2023 fing eine zweistufige GBI zum ersten Mal eine Langstreckenrakete (IRBM) ab, wobei integrierte Sensordaten des eigenen AN/TPY-2 Radar im vorwärts gerichteten Modus und des Sea-based X-Band Radar (SBX-1) verwendet wurden.

Insgesamt sind 64 Abfangraketen geplant. Bis Ende 2018 wurden 40 GBIs in Fort Greely (Alaska) und 4 GBIs auf dem Luftwaffenstützpunkt Vandenberg (Kalifornien) stationiert. Ab 2019 sollen laut einem Missile Defense Review 20 weitere GBIs in Fort Greely (Alaska) stationiert werden, deren Lieferung und Stationierung aufgrund der Entwicklung in Europa ab Februar 2022 beschleunigt wurde (Stand: April 2024).

Da die Auslieferung der neuen Abfangrakete Next Generation Interceptor (NGI) frühestens 2028 beginnen soll, hat die Missile Defense Agency (MDA) das Interims-Programm Service Life Extension Program (SLEP) für alle bestehenden GBIs gestartet. Ab dem Haushaltsjahr 2020 soll das Programm die Zuverlässigkeit der existierenden GBIs deutlich verbessern und die Einsatzbereitschaft über das Jahr 2030 hinaus gewährleisten, bis die NGIs voll einsatzbereit sind.

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