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Lightweight Exoatmospheric Projectile

Lightweight Exoatmospheric Projectile (LEAP)

Das Lightweight Exoatmospheric Projectile (LEAP) ist ein leichtes, miniaturisiertes kinetisches Tötungsfahrzeug (Kinetic Kill Vehicle; KKV) und soll Kurzstreckenraketen (Short Range Ballistic Missile; SRBM) oder Mittelstreckenraketen (Medium Range Ballistic Missile; MRBM) in der mittleren Flugphase (d.h. nach Abschluss der Raketenverbrennung, aber vor dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre) zerstören.

Beschreibung

Das LEAP wird mit der see- oder bodengestützten Abfangrakete Standard Missile 3 (SM-3) in den Weltraum (Exosphäre) gebracht. Nachdem die erforderliche Höhe für eine optimale Abfangflugbahn erreicht ist, wird das LEAP abgesetzt und fliegt autonom auf das Zielobjekt zu. Die Steuerungsdüsen und der Treibstoff des LEAP dienen nur der Korrektur der Flugbahn und nicht zur Beschleunigung. Die Kollision mit dem Gefechtskopf der feindlichen Rakete erfolgt bei einer Geschwindigkeit von über 8 km/s (28.800 km/h).

Es verfügt über einen hochmodernen Langwellen-Infrarot-Suchkopf (Long-wave Infrared; LWIR) mit großer Öffnung, der eine Erfassungsreichweite von mehr als 300 km ermöglicht. Außerdem hat es ein Trägheitsmessgerät (Inertial Measurement Unit; IMU) für eine verbesserte Mittelkurs- und Zielführung. Das LEAP passt seine Flugbahn kontinuierlich mit den Steuerdüsen an, bis es mit dem Ziel kollidiert. Der Einschlag (Hit-to-kill) führt zur vollständigen Zerstörung des Gefechtskopfes.

Technische Details

Länge25,40 cm (10 in)
Durchmesser55,88 cm (22 in)
Gewicht16,78 kg (37 lb)
Geschwindigkeit8 km/s (28.800 km/h)

Entwicklung und Programm

Die Entwicklung des LEAP begann 1985 durch die Strategic Defense Initiative Organization (SDIO), die Pionierarbeit bei der miniaturisierten Kill-Vehicle-Technologie leistete. Die Bemühungen um fortschrittliche, leichte und kostengünstige Komponenten für seegestützte Abfangraketen zur Abwehr ballistischer Raketen, haben zu erheblichen Fortschritten im LEAP-Programm geführt. Es gelang, mehrere Miniatur-Abfangraketen zu entwickeln, die alle weniger als 20 Kilogramm wiegen.

Das ASAS-Programm wurde in den späten 1980er Jahren initiiert, um das weltraumgestützte Abfangraketenprogramm mit einem robusten, lagerfähigen Feststoff-Axialantrieb zu unterstützen. Im Jahr 1992 war die Technologieentwicklung abgeschlossen und es blieb nur noch die Erprobung der integrierten Stufe. Aufgrund von Finanzierungsengpässen wurde das Programm vorübergehend eingestellt. Im Rahmen des LEAP-Programms wurde die Finanzierung jedoch wieder aufgenommen, da diese Technologie eine für die LEAP-Experimente der U.S. Navy geeignete Oberstufe ermöglichte.

1992 startete die U.S. Navy die erste mit einem LEAP ausgerüstete Rakete von dem Lenkwaffenkreuzer USS Jouett (Leahy Klasse). Bis zur Außerdienststellung der Leahy Klasse führten die U.S. Navy und die Ballistic Missile Defense Organization (BMDO), die Nachfolgerin der SDIO, drei weitere Flugtests durch, die die Voraussetzungen für die Integration an Bord der Lenkwaffenkreuzer der Ticonderoga Klasse, auch Aegis Kreuzer genannt, schufen.

Während des LEAP Technology Demonstration Program der U.S. Navy übertraf das LEAP alle Erwartungen. Nach der Trennung von der Trägerrakete erfasste und verfolgte der LWIR-Sucher des LEAP das Ziel der taktischen ballistischen Rakete in einer Entfernung von über 135 km, was weit über den Anforderungen lag.

Mitte der 1990er Jahre wurde eine Kosten- und Effektivitätsanalyse durchgeführt, um Abfangraketen-Alternativen zu bewerten. Der Theater-Wide Defense Interceptor wurde in das bestehende Aegis Kampfsystem integriert, das für das Navy Area Defense Program (untere Ebene) modifiziert wurde. Schlieslich wurde das LEAP Technology Demonstration Program in das Aegis Ballistic Missile Defense Programm überführt.

Die Kombination mit der Standard Missile 3 (SM-3) und deren Triebwerken, sowie dem ASAS-Raketenmotor bietet genügend Antrieb, um das LEAP über die Erdatmosphäre hinaus zu befördern und ballistische Theaterraketen weit entfernt von ihren geplanten Zielen abzufangen.

Ursprünglich wurde das LEAP von der inzwischen aufgelösten Hughes Aircraft Company entwickelt und gebaut, die aktuellen und modernen Versionen stammen aber alle von Raytheon.

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