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Sea-based X-Band Radar

Sea-based X-Band Radar (SBX-1)

Das Sea-based X-Band Radar (SBX-1) ist als mobile Frühwarnradarstation mit einem Active Electronically Scanned Array (AESA) Radar ausgestattet und Teil der ballistischen Raketenabwehr der USA.

Beschreibung

Das SBX-1 wird von der Missile Defense Agency (MDA) entwickelt und betrieben. Das Active Electronically Scanned Array (AESA) Radar des Herstellers Raytheon, ist auf einer halbtauchfähigen Doppelhüllen-Ölbohrplattform der fünften Generation vom Typ CS-50 montiert und kann dadurch bei starkem Wind und hohem Seegang betrieben werden.

Die Entscheidung, ein X-Band Radar auf einer mobilen seegestützten Plattform zu installieren sollte es ermöglichen, das Radar in Gebiete zu verlegen, in denen eine verbesserte Raketenabwehr benötigt wird. Fest installierte Radarsysteme decken aufgrund der Erdkrümmung nur ein sehr begrenztes Gebiet ab. Obwohl diese Einschränkung auch für das SBX-1 gilt, wird es durch seine Bewegungsfähigkeit gemildert.

Sea-based X-Band Radar (SBX-1)

Die Plattform hat viele kleine Radarkuppeln für Kommunikationszwecke und eine große zentrale Kuppel, die das 2.400 Tonnen schwere Radar umschließt. Auf einer Fläche von 384 Quadratmetern hat das X-Band Radar über 45.000 Sende-/Empfangs-Module. Es deckt durch mechanische und elektronische Ausrichtung in der Vertikalen einen Sektor von 2 bis 90 Grad und in der Horizontalen einen Bereich von ±270 Grad ab.

Das Radarsystem wurde aus dem beim Aegis Kampfsystem verwendeten Radar entwickelt. Ein wichtiger Unterschied ist die Verwendung des X-Band-Frequenzbereichs (Aegis benutzt S-Band, Patriot benutzt C-Band).

Die mobile Frühwarnradarstation soll mit ihrer aktiven elektronischen Abtastung feindliche Gefechtsköpfe von Täuschkörpern unterscheiden, um dann eine präzise Verfolgung der identifizierten Ziele durchzuführen und die gewonnenen Informationen an andere Radarstationen und die Abfangraketen Ground-based Interceptor (GBI), Standard Missile 3 (SM-3), Terminal High Altitude Area Defense (THAAD) weiter zu geben.

Bei Tests wurden Zweifel an der Fähigkeit des Systems geäußert, mit mehreren Zielen gleichzeitig umzugehen und den Kommandobehörden genaue Meldungen zu machen.

SBX-1 ist nominell auf der Insel Adak in Alaska stationiert, hat aber auch einige Zeit in Pearl Harbor zu Testzwecken verbracht.

Technische Details

Länge119 m (389 ft)
Breite73 m (238 ft)
Höhe85 m (279 ft)vom Kiel bis zur Spitze des Radoms
Tiefgang10 m (33 ft)bei Fahrt / im Hafen
30 m (98 ft)auf Station
Radar Höhe31 m (103 ft)
Radar Ø37 m (120 ft)
Radar Gewicht8.200 kg
Stabilität10 Gradin der Horizontalen (vollständig passive Stabilisierung)
Verdrängung4.5000 t
Geschwindigkeit9 kn (17 km/h; 10 mph)
Besatzung75 bis 85meist zivile Auftragnehmer
Preisca. € 817 Mio ($ 900 Mio)

Einsatz

Am 31. Januar 2010 schlug der als FTG-06 bezeichnete Test fehl, bei dem die Simulation eines nordkoreanischen oder iranischen Raketenabschusses erfolgte. Der Grund für das Scheitern des Tests lag zum einen darin, dass die Algorithmen in der Radarsoftware des SBX-1 (die fremde Informationen aus der Zielszene herausfiltern sollen) für den Test nicht aktiviert waren und zum anderen in einem mechanischen Fehler in einem Triebwerk des Tötungsfahrzeugs (EKV).

Bei der Flugerprobung FTG-06a am 15. Dezember 2010 zeigte SBX-1 die erwartete Leistung, aber die Zerstörung des Zielflugkörpers wurde erneut nicht erreicht.

Im April 2012 wurde gemeldet, dass SBX-1 Pearl Harbor verlassen habe. Vermutlich wurde es dazu eingesetzt, um Nordkoreas geplanten Test der Unha-3-Rakete im Startfenster vom 12. bis 16. April 2012 zu überwachen. Es kehrte am 21. Mai 2012 nach Pearl Harbor zurück und wurde Ende 2012 erneut in den Pazifik verlegt, um den nächsten nordkoreanischen Startversuch zu überwachen.

Im November 2015 wurde SBX-1 für Reparaturen und Tests nach Pearl Harbor verlegt. Im November 2017 verließ es Pearl Harbor in Richtung Nordpazifik, um die Tests Nordkoreas mit ballistischen Raketen zu überwachen.

Im Januar 2017 wurde SBX-1 aufgrund der nordkoreanischen Drohungen eines Nuklearangriffs mit Interkontinentalraketen (Intercontinental Ballistic Missile; ICBM) auf andere Nationen in den Pazifik verlegt. Das Radar war in der Lage seine Aufgabe der Verfolgung eines Ziels erfolgreich erfüllen. Die ICBM-Attrappe wurde am 30. Mai 2017 durch eine GBI abgefangen und zerstört.

Im Mai 2019 legte SBX-1 an der Nordseite von Ford Island in Pearl Harbor an, wo sie einer Wartung unterzogen wurde. Sie verließ Pearl Harbor am 26. September 2019.

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